Gegen 16:00 Uhr hatten wir endlich den Hafen erreicht und waren fest. Die Biscaya hatten wir also glücklich und unbeschadet, das heißt ohne bemerkenswerte Zwischenfälle gemeistert. Abgesehen davon muss man allerdings festhalten, dass die Wellen schon sehr ruppig und teilweise auch ungemütlich waren. Da der Wind aber nie über 27 kn stieg, konnten wir die Überquerung jederzeit genießen!
In A Coruña trafen wir dann auf geballtes spanisches Leben. Unzählige Tapas-Bars, temperamentvolle Spanier und laute Gespräche überall. Trotz meines Spanischkurses war es unmöglich, bei dieser Sprechgeschwindigkeit auch nur vereinzelte Brocken aufzuschnappen. Wir genossen die Zeit in der Stadt, probierten verschiedene Tapas und trafen im Hafen auf einige uns bereits bekannte und auch neue deutsche Schiffe, die ebenfalls auf dem Weg in südlichere Gefilde waren. Es macht Freude, mit Gleichgesinnten Erfahrungen und Erlebnisse auszutauschen.
Da sich unsere Urlaubszeit dem Ende zuneigte, mussten wir uns nun Gedanken über einen langfristigeren Liegeplatz mit einer möglichst günstigen Verkehrsanbindung machen. A Coruña schied da leider aus, ein Rückflug nach Hamburg würde mindestens 8 Stunden mit Umsteigen dauern. Klaus fand heraus, dass eigentlich nur Porto in Frage kam.
So machten wir uns also am Donnerstag trotz richtigen Mistwetters wieder auf den Weg. Der Wind blies kräftig aus NW und die Wellenhöhe betrug im Schnitt 3-4 m! Es war tatsächlich auch eine dabei, die bestimmt 6 m hoch war, da hatte man schon ein mulmiges Gefühl. Das war alles andere als das, was wir uns für Segeln in Spanien vorgestellt und gewünscht hatten, doch wenn wir bis Freitag in Porto sein wollten, hatten wir keine Wahl. Für den Donnerstag sollte erst einmal Muros das Ziel sein.