Gleich nach dem Ablegen rollten wir das Vorsegel mit aus. Der kräftige achterlich Wind führte dazu, dass wir teilweise mit mehr als 10 kn über Grund unterwegs waren. Da der Autopilot bei diesem Kurs ziemlich herumeierte, wechselten wir uns beim Steuern ab. Vor einigen Tagen hatte uns ein Grieche vor der Durchfahrt zwischen Euböa und Andros, dem Kavo Doró, gewarnt, dass dort bei Wind gefährlich hohe Wellen entstehen könnten – da wir aber Wind, Wellen und Strom von hinten hatten, passierten wir diese Meerenge problemlos.
Kurz vor dem Fährhafen Gavrio nahm dann der Schiffsverkehr deutlich zu. Aufmerksam behielten wir die verschiedenen AIS-Signale auf dem Kartenplotter im Auge. Da der Fährhafen für Sportboote nicht geeignet war, fuhren wir zwei Buchten weiter nach Batsi und machten dort nach einigen Schwierigkeiten fest. Schwierigkeiten gab es, weil unser Anker sich beim ersten Versuch mit der Ankerkette eines bereits dort liegenden Katamarans verhakte, beim zweiten Versuch nicht hielt und beim dritten Anlauf Böen und ein zu kurzer Festmacher das Manöver erschwerten.
Als wir endlich glücklich fest waren, mussten wir nur noch auf unserer Gangway zur ungewöhnlich hohen Pier hinauf balancieren, aber wir haben es beide ohne Unfall hinbekommen.
Zu Essen gab es zur Abwechslung mal Pizza, aber Fisch können die Griechen einfach besser! Die Stimmung in diesem Ort war aber herrlich!