Der heutige Tag begann sehr skurril. Nachdem gestern Abend die Entscheidung gefallen war, am Montag von Rom aus zurück nach Hamburg zu fliegen, hatte Klaus offenbar das Heimweh gepackt. Gegen 8:15 Uhr schreckte ich durch ein zu so früher Stunde von mir nicht einzuordnendes lautes Gebrumme auf – fremdes Motorboot? oder Klaus testet den kleinen Außenborder? oder Piraten? Nein, weit gefehlt, Klaus lichtete den Anker, um eine Uhrzeit, zu der wir uns sonst gern noch einmal auf die andere Seite drehen….
Doch so hat man ja richtig viel vom Tag 😀
Die ersten drei Stunden war es zwar bewölkt, aber wir hatten Halbwind mit 17-21 kn. So kamen wir zügig voran. Leider mussten wir dann den Motor anmachen. Civitavecchia, den Kreuzfahrthafen ca. 60 km vor Rom würden wir sonst nicht erreichen. Dafür verzogen sich die Wolken und es wurde fast schon ein bisschen zu warm. Uns kann man es auch nicht recht machen….
Die Zeit vertrieben wir uns mit Angeln, Lesen, Stricken (natürlich nur ich), Schlafen und Sonnenbaden.
Die Küstenlinie südlich der Toskana veränderte sich deutlich, sehr viel flacher und kaum noch Häfen. Civitavecchia hatte zumindest vom Wasser aus nichts zu bieten, ein Kohlekraftwerk und den einen oder anderen Kreuzfahrer….aber auch heute war der Sonnenuntergang famos!
Vor der Hafeneinfahrt wurden wir kurzzeitig von der Guardia di Financa begleitet, die jedoch nur freundlich grüßte und dann abdrehte.
Wir machten ganz am Ende des Hafens hinter den ganzen großen Terminals fest und vermuten, dass es sich hier um einen Privatsteg handelt, er ist nur mit einem Schlüssel zu betreten oder zu verlassen.
Morgen soll es dann die letzten ca. 25 sm Richtung Rom gehen, wir hoffen, dort einen Liegeplatz für die kommenden zwei Monate zu bekommen und auch eine Werft zu finden, die einige notwendige Reparaturen vornehmen kann.