Am Donnerstagabend sind wir über den Schlepper an Land gelangt und haben uns auf den Weg ins Zentrum von Shengjin gemacht. Wir kamen aus dem Staunen nicht heraus, diese Stadt war laut, schmutzig und roch abstoßend! In einem von foursquare verhältnismäßig hoch bewerteten Restaurant aßen wir Dorade, die eigentlich ganz gut schmeckte, allerdings wurden wir von verschiedenen Lautsprechern mit absolut unterschiedlicher Musik bedudelt. Es war ziemlich gruselig🙈. Der Rückweg führte an verschiedenen Jahrmarktsattraktionen vorbei! Zurück auf dem Schiff, genossen wir die Ruhe und gingen zeitig zu Bett.
Am nächsten Morgen gab es die ‚port clearance‘ von der Agentin. Nachdem wir uns von Michael und Kirsten verabschiedet hatten, die wir bereits in Bar kennengelernt und in Shengjin wiedergetroffen hatten, legten wir ab und machten uns auf den Weg nach Durrës. In Shengjin hielt uns nichts!
Auf dem Weg nach Durrës konnten wir leider nicht segeln, der Wind reichte nicht aus. Als wir gegen 16:30 Uhr in Durrës eintrafen, wurden wir an eine hohe Kaimauer gelotst und machten zunächst mit dem Heck voraus fest. Leider war es so nicht möglich, das Schiff zu verlassen. Die Gangway war zwar lang genug, doch lag sie so schräg unter unserem Schlauchboot, dass wir wenn überhaupt nur auf allen Vieren von Bord gekommen wären. Nachdem wir unsere Dokumente abgegeben hatten, legten wir also noch einmal ab und machten mit dem Bug voraus fest. Dann ging es!
Durrës versöhnte uns ein wenig mit Albanien, doch auch hier bestimmten verfallene Häuser, überquellende Müllcontainer und undefinierbare Gerüche das Straßenbild. Am witzigsten war inmitten der baufälligen Häuser eine plötzlich auftauchende, eingezäunte Ausgrabungsstätte. Viel Wert auf Historie scheint der Kommunismus nicht gelegt zu haben.
Nachdem wir in einem wirklich ansprechenden Restaurant sehr lecker gegessen haben, geht es gleich zurück in den Hafen, zu all den Containern und Kränen!