Eigentlich wollten wir ja Strecke schaffen, aber jede mögliche Insel war zwischen 65 sm (Skiathos) und 83 sm (Skyros) entfernt. Und da es bereits 11:00 Uhr war, hätten wir die Inseln erst in der Dunkelheit erreicht. So entschieden wir, erneut Efstratios anzusteuern. Das Ablegemanöver reihte sich leider in die Reihe der Pannen. Immer wieder sprang die Sicherung der Ankerwinsch heraus und ich pendelte zwischen Deck (um den Anker hochzuholen) und der Sicherung unter Deck, um diese wieder reinzudrücken. Schließlich war auch dieses Manöver glücklich beendet und wir hoffen, diese Kleinigkeit mit Kontaktspray in den Griff zu bekommen.
Wir hatten das Gefühl, dass ausreichend Wind war und so zogen wir vor dem Hafen die Segel hoch! Hatte ich vergessen zu erwähnen, dass auch die Windanzeige nicht funktioniert…?
Wir segelten also eine knappe Stunde, warfen dann den Motor an und erreichten schon früh den kleinen Hafen von Efstratios. Die drei Plätze an der Pier waren belegt, sodass wir längsseits bei einem anderen deutschen Segler festmachten. Den Rest des Nachmittags und frühen Abends kümmerte Klaus sich um das diffuse Problem, dass die Druckwasserpumpe intervallmäßig ansprang, obwohl kein Wasserhahn geöffnet wurde. Es deutete darauf hin, dass es irgendwo im ‚Frischwassersystem‘ ein Leck gab, durch das der Druck abfiel und dieser dann durch die Pumpe wieder aufgebaut wurde. Er hob Bodenbretter an und räumte alle Ventile frei, doch es leckte nirgends. Wir hatten den Watermaker im Verdacht, doch Klaus fand kein Leck. Schließlich kam er auf die Idee, dass an Backbord ein Auslass der Klimaanlage ist. Ein Blick auf diesen Auslass offenbarte, dass dort stetig Wasser floss. Wir hatten das Problem also erkannt, nun ging es noch an die Lösung. Leider konnte der Schlauch, der zur Klimaanlage führte, nicht mit einem Leckstopfen verschlossen werden. Eventuell können wir bei nächster Gelegenheit ein Ventil in den Schlauch einbauen; für den Moment leben wir damit, die Druckwasserpumpe nach jeder Nutzung auszuschalten. Immerhin wussten wir jetzt, warum unser Frischwasser immer so schnell zu Neige ging…
Abends genossen wir dann die köstliche griechische Küche, den Blick auf den Hafen und fütterten die allgegenwärtigen Katzen!