Am Freitag ging es dann verhältnismäßig früh los. Unser Nachbar hatte die durchaus berechtigte Sorge, dass unsere Ankerkette über seiner liegen könnte und so lösten wir sein Problem, indem wir vor ihm ablegten. Ziel war die kleine Insel Efstratios.
Vor uns lagen nur ca. 20 sm, wir zogen das Großsegel hoch und kamen mit achterlichem Wind zügig voran. Es schaukelte zwar ziemlich, aber es fühlte sich erstmals wieder wie segeln an. Als wir kurz vor dem Hafen dann das Segel bergen wollten, offenbarte sich eine weitere Baustelle. Ich hatte die Reffleinen am Vorliek des Großsegels außerhalb der Lazy-Leinen angebracht, sodass wir diese Bergehilfe nicht nutzen konnten😓. So sicherten wir das Segel erstmal notdürftig mit Zeisern und suchten uns einen Platz im Hafen. Das Hafenhandbuch sprach im Innenbereich von einer Wassertiefe von 1,50 m, sodass wir zunächst im Außenbereich blieben. Die Voraussetzungen waren nicht optimal, es gab nur riesige Fenderkissen an der Pier, die darauf hindeuteten, dass dort üblicherweise große Fähren anlegen. Also klarierten wir das Segel und versuchten unser Glück auf der anderen Hafenseite, als plötzlich ein Grieche auf seinem Fahrrad auftauchte und uns bedeutete, dass es im Inneren des Hafens besser sei und die Wassertiefe auf jeden Fall ausreiche.
So fanden wir also schließlich einen perfekten Liegeplatz, die Wassertiefe betrug übrigens 3,50 m!
Nach uns trudelte dann noch ein weiterer Segler und eine Motoryacht ein. Wir drei Boote blieben die einzigen Hafengäste.
Die frühe Ankunftszeit und einsetzende Beschäftigungslosigkeit führten dazu, dass ich die Fahrräder hervorholte und wir den Ort erkundeten.
In der einzigen Taverne am Ort gab es dann sehr leckeren Fisch für mich und Hummer für Klaus. Köstlich! Natürlich fehlten auch die obligatorischen Vorspeisen mit Tsatsiki, Brot und griechischem Salat nicht! Abgerundet wurde das Mahl durch herrlich gekühlte, leckere Wassermelone.