Heute früh (8:00 Uhr) wurden wir unsanft geweckt! Fünf Charterschiffe (russische Crews) meinten, um die Uhrzeit die Musik aufdrehen zu müssen! Klaus bat mit freundlichen Worten um Ruhe (‚Shut up!) und es wurde tatsächlich Folge geleistet. Es erklangen trotzdem Lautsprecherdurchsagen, diese fünf Crews waren durchorganisiert. Offensichtlich segelten sie kleine Privatregatten, da sie gestern Abend auch eine Art Siegerehrung auf dem Steg zelebriert hatten. Um 9:00 Uhr hatten sie endlich abgelegt, sodass eine himmlische Ruhe über dem Hafen einkehrte.
Da ich nun einmal wach war, machte ich mich irgendwann auf den Weg in den Ort, kaufte Brot und noch dies und das ein und wir frühstückten gemütlich.
Schon vor dem Ablegen war klar, dass wir noch ein letztes Mal in diesem Urlaub ankern wollten. Da am Wochenende noch so einiges vor dem Rückflug an Bord zu erledigen wäre, entschlossen wir uns, schon heute Richtung Olbia zu segeln. In der großen vor Olbia gelegenen Bucht gab es reichlich Ankermöglichkeiten. Wir segelten eine ganze Weile, bis irgendwann der Wind immer mehr einschlief und wir den Motor anmachten. Wir angelten heute mal wieder erfolglos, und nachdem wir ein routiniertes Ankermanöver hingelegt hatten, suchten wir uns abends in Golfo Aranci ein Restaurant. ‚foursquare‘ war uns einmal mehr eine zuverlässige Hilfe. Es empfahl ein sehr kleines, eher unauffälliges Restaurant, in dem wir vorzüglich aßen.
Leider neigt sich unser Urlaub schneller als gedacht dem Ende zu! Dieses Segelrevier im Norden Sardiniens hat uns begeistert. Jeden Tag in kürzester Entfernung eine neue Ankerbucht oder ein Hafen, durch die geschützte Lage zwischen den zahlreichen Inseln niemals ungemütliche Wellen, Temperaturen im September wie im norddeutschen Sommer und jede Menge italienische Restaurants – besser geht es fast gar nicht! Im kommenden Jahr werden wir in diesem Revier sicher noch einige Zeit verbringen.