Am Dienstag sind wir dann nach Honfleur gesegelt. Das Wetter hatte alles zu bieten. Wind hatten wir zwischen 7 und 28 kn und von strahlendblauem Himmel bis Regen war auch alles dabei. Da der Wind aus Südwest kam, mussten wir gegenan kreuzen, aber wir hatten ja für die rund 35 sm ausreichend Zeit. So genossen wir den Blick auf die normannische Küste und refften immer mal die Segel ein und aus, je nach Windstärke.
Kurz vor Le Havre versuchten wir dann den Hafen von Honfleur per Funk zu erreichen, doch entweder antwortete uns niemand oder der Empfang war so schlecht, dass wir nichts verstanden.
So machten wir uns einfach frohen Mutes auf den Weg in die Seine hinein, ca. 6 sm. Da ablaufendes Wasser war und der Wind gegen diesen Tidenstrom wehte, gab es eine unangenehme zähe Fahrt, bei der wir max. 5 kn über Grund schafften, die meiste Zeit jedoch nur bei ca. 3 bis 3,5 kn über Grund lagen. Die Anfahrt nach Honfleur zog sich also hin. Doch sie sollte sich lohnen.
An der Schleuse angekommen, mussten wir nur eine Viertelstunde warten, bis sich die Tore für uns öffneten. Wir wurden hochgeschleust und vor uns öffneten sich anschließend die Schleusentore nach Honfleur. Was für ein malerischer französischer Hafen. Direkt ins „Vieux Bassin“ kamen wir aufgrund der fortgeschrittenen Uhrzeit nicht mehr, doch auch am Besuchersteg lagen wir sehr komfortabel. Um noch ein warmes Essen zu ergattern, machten wir uns schnell auf den Weg in den Ort und fanden tatsächlich eine Pizzeria, die noch offen hatte. Von der Pizza wurden wir satt, nahmen uns aber für den folgenden Tag vor, in einem der zahlreichen Fischrestaurants zu speisen.
Am Mittwoch spazierten wir dann durch diesen schönen Ort, der offenbar ein Zentrum des französischen Tourismus ist. Überall gab es typische normannische Spezialitäten und ungewöhnlich viele Galerien mit Bildern und Skulpturen zu bestaunen. Wir schlenderten gemütlich zwischen all den Franzosen durch die Gassen und besuchten auch die Kathedrale Sainte Catherine, eine komplett aus Holz errichtete Kirche aus dem 15. Jahrhundert.