Am Donnerstagmorgen machte ich noch einige Fotos und befragte auch die Coast Guard nach den Hafengebühren. Die freundliche Mitarbeiterin winkte lächelnd ab und antwortete, dass alles ‚free‘ sei. Wenn wir Strom und Wasser bräuchten, bekämen wir in der Nähe des Taxistandes eine Karte mit einem Guthaben.
Gesagt, getan! Klaus erwarb diese Karte und spülte anschließend zumindest oberflächlich das Salz vom Schiff! Wer weiß, wann wir das nächste Mal die Gelegenheit haben, Wasseranschluss an der Pier zu haben. Die Saison hier in Griechenland ist tatsächlich zu Ende, viele Restaurants haben bereits geschlossen und die Hotels haben ebenfalls die Schotten dicht gemacht.
Nachdem wir unsere Rückflüge für den 24.10. gebucht haben, blieben uns noch sechs Tage, um zur Werft in Nea Peramos zu kommen. So blieb noch Zeit, das Inselchen Kyra Panagia anzulaufen. Im Süden waren dort zwei Ankerbuchten vermerkt, die guten Schutz versprachen. Die Bucht im Norden wäre zwar die interessantere gewesen, da sie durch eine nur 80 m breite und 6 m tiefe Einfahrt geführt hätte, dort wären wir bei plötzlich einsetzendem Wind jedoch gefangen gewesen. Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste!
Nach ungefähr 10 sm etwas nördlich der Insel Alonnisos brach dann der Internetempfang weg! Ein für uns völlig unerwartetes Ereignis und für Klaus aus beruflichen Gründen sehr unpassend. So änderten wir kurzfristig unseren Kurs, suchten die Nähe der größeren Insel, hatten wieder Empfang und Klaus konnte sich ordnungsgemäß ‚abmelden‘.
Gegen 16 Uhr fiel der Anker in glasklares Wasser! Außer einer kleinen Motoryacht, die später noch verschwand, war hier niemand! Ich genoss trotz leichter Bewölkung einen Ausflug mit dem SUP zu den Ziegen, den wahrscheinlich einzigen Bewohnern dieser Insel und sprang bei 21 Grad Wassertemperatur wohl ein letztes Mal in diesem Jahr ins Mittelmeer! Das war wegen fehlenden Sonnenscheins schon ziemlich kühl!
Wir versuchten unser Glück erneut beim Angeln und fischten den einen oder anderen Babyfisch heraus, der sofort zurückgesetzt wurde und abends hatte Klaus dann einen Oktopus an der Angel🙈! Nicht hübsch! Auch er wurde ins Meer zurück geworfen.
Ohne Internet verbrachten wir den Abend dann mit Lesen und Stricken!
Am Freitag soll es Richtung Festland gehen. Da sind gute 40 sm zu fahren, so dass wir unsere Wecker auf 9 Uhr stellten!