Am Donnerstag starteten wir bereits um 9:30 Uhr!! Wir wollten ja was schaffen. Wir passierten zum wiederholten Male die ankernde Frachter- und Tankerflotte vor Athen (um die 30 Riesen!). Ob es an der frühen Uhrzeit lag oder wir einfach nur Glück hatten – wir wurden eine ganze Weile von einer großen Delfingruppe begleitet! Der Anblick dieser eleganten Schwimmer beeindruckt immer wieder. Im krassen Gegensatz zu diesem Naturschauspiel stand die über Athen sichtbare gelbbraune Dunstwolke – verrückte Welt!
Anschließend motorten wir so vor uns hin und hatten eigentlich vor, noch über Lavrion hinaus zu kommen. Doch dann stach uns plötzlich oben auf einer Klippe ein antikes Monument ins Auge!
Ein Blick auf die Karte sagte, es handelte sich um den Tempel des Poseidon! Wenn wir schon nicht die Akropolis aus nächster Nähe gesehen hatten, wollten wir uns diesen Tempel nicht entgehen lassen. Schnell war der Kurs um 90 Grad nach West geändert und wir gesellten uns zu den bereits zahlreichen Ankerliegern in der Bucht.
Das Schlauchboot war schnell startklar, da wir es zur Zeit immer mit angebautem Außenborder hochziehen.
Kurz nach unserem Anlanden am Strand begegnete uns eine deutsche Familie, die uns leider die Illusion raubte, den Tempel anschauen zu können, da dort 8 € Eintritt pro Person verlangt würden und wir kein Geld dabei hatten🙈Anfängerfehler!
Wir kletterten trotzdem den schmalen Trampelpfad zur Anhöhe hinauf und genossen den herrlichen Ausblick, betrachteten den Tempel aus einiger Entfernung und machten uns anschließend auf den Rückweg zum Schiff.
Dort badeten wir und angelten das erste Mal einen Fisch🐟! Dieser war jedoch zu klein für die Pfanne und wurde umgehend wieder in die Freiheit entlassen.
Kurze Zeit später lichteten wir den Anker und erreichten gegen 18:30 Uhr die Olympic Marina in der Nähe von Lavrion. Da wir kurz vor der Hafeneinfahrt einen Ankerlieger entdeckten und diese Bucht guten Schutz bot, entschlossen wir uns, ebenfalls zu ankern. Das Schlauchboot brachte uns dann in die Marina, wo wir leider erfuhren, dass dort mal überhaupt nichts mehr geöffnet hätte! In Lavrion, eine Bucht weiter, dort gäbe es Restaurants! So machten wir uns mit unserem gefühlt immer kleiner werdenden Schlauchboot auf den Weg ins ca. 1 sm entfernte Lavrion. Es war in tiefster Dunkelheit schon ein komisches Gefühl, mit unserem kleinen 6,5 PS starken Außenborder außerhalb des Hafens voran zu tuckern, an den Halteschlaufen nur je ein klitzekleines rotes und grünes batteriebetriebenes Positionslicht befestigt. Aber wir kamen heil und unbehelligt im Hafen von Lavrion an, in dem auch die großen Containerschiffe lagen. Wir erledigten einige Einkäufe, aßen direkt neben unserem Schlauchboot ein Pastagericht und machten uns anschließend auf den genauso dunklen Rückweg🙈. Zurück bei der Aloha Mare machten sich die LED – Leuchten, die unterhalb an unserem Geräteträger eingebaut waren, sehr bezahlt. Das Anbordnehmen der Einkäufe und auch das Hochziehen des Schlauchbootes konnten wie am helllichten Tag erfolgen. Für Freitag war wieder ein längerer Schlag geplant, sodass wir relativ zeitig schlafen gingen! Abenteuer hatten wir ja an diesem Tag genug!