Satte 60 sm sind wir heute gefahren, leider wieder ausschließlich unter Motor. Entgegen den ursprünglichen Plänen landeten wir abends nicht in Athos, dem östlichen Finger von Chalkidiki sondern in Limenária auf Thasos. So bleiben morgen nur noch knappe 20 sm bis zur Werft in Nea Peramos.
Die Zeit wurde uns aber nicht lang.
Nach ca. 3 Stunden Fahrt machte die selbstverständlich wieder ausgebrachte Angel Alarm. Wir verlangsamten schnell die Fahrt, bereiteten an Bord alles für einen weiteren stattlichen Fisch vor (Messer bereit legen, Badeplattform freiräumen, Fotoapparat zücken) und Klaus kämpfte mit dem Fisch. Ihn anzulanden, war gar nicht so einfach, er wehrte sich nach Kräften. Endlich an Bord, erwies er sich ebenfalls als ca. 80 cm langes Exemplar eines Thunfischs.
Da wir an Bord weder Gemüse noch sonstige Beilagen für eine Fischmahlzeit hatten, kam er filetiert in die Kühlung. Den lassen wir uns morgen schmecken!
Nachdem sich unsere Aufregung um den Fischfang gelegt hatte, kam das nächste Highlight. Wie aus dem Nichts tauchte im Dunst der Berg Athos auf. Es war spektakulär! Dieser Berg, der für Frauen verboten ist, ist eine autonome, orthodoxe Mönchsrepublik unter griechischer Souveränität und gute 2.000 m hoch. In einer Entfernung von ca. 10 km fuhren wir bei einer Wassertiefe um die 800 m an diesem Berg vorbei. Kino kann nicht besser sein!
Den Nachmittag verbrachten wir mit Sky Sport (Holstein Kiel schlägt VfB Stuttgart😀) und einem kleinen Nickerchen. Der Hafen in Limenária war groß und leer.
Wir machten längsseits fest und Klaus erfuhr in einem Gespräch mit einem zufällig vorbei kommenden bulgarischen Pärchen, dass das Schwarze Meer ein durchaus segelbares Revier ist, nur vor der Ukraine warnten die beiden. Dort würden schon mal Yachten gekidnappt. So scheint unser Plan, im kommenden Jahr das Schwarze Meer zu erkunden, tatsächlich realisierbar zu sein! Cool!
Zum Abendessen gab es heute in der Fischtaverne vor Ort Wolfsbarsch.