Nach einer doch eher kurzen Nacht erkundeten wir am Samstagmorgen noch ein wenig die Stadt, besorgten Eier und Brot und legten gegen 12:00 Uhr ab. Das Ablegemanöver gestaltete sich aufgrund der herrschenden Strömung nicht so ganz einfach und wir büßten einen Festmacher ein! Irgendwie bekam ich ihn nicht durch den Ring gezogen und musste ihn schließlich loslassen.
Ärgerlich! Nächstes Mal klarieren wir die Leinen vor dem Ablegen noch gründlicher.

Mit über 9 kn sausten wir dann das erste Stück Richtung Euböischen Golf!
Wir zogen bald die Segel hoch und mussten sogar bei zunehmendem Wind die Segel reffen. Das war richtig viel Segel-Action nach den reichlichen Motorstunden der letzten Wochen.

Die Suche nach einem Ziel gestaltete sich dann etwas schwierig. Es herrschte Wind bis 20 kn aus nördlichen Richtungen (keine Ahnung, ob sich das dann Meltemi oder einfach nur Wind nennt) und einige Buchten wurden als Schönwetterbuchten (mit schlechtem Ankergrund) bezeichnet oder waren nach Norden hin offen. Doch Klaus entdeckte den kleinen Hafen Limni auf Euböa. Das Hafenhandbuch sprach von Platz für zwei bis drei Segelyachten….
So legten wir Kurs Richtung Limni an! Ein österreichischer Segler, der morgens ebenfalls von Chalkis aufgebrochen war, lag bereits außen an der Pier! Wir versuchten unser Glück im Inneren des Hafens, Klaus rangierte das Schiff rückwärts von innen an die Pier und wir machten fest. Das war eine enge Angelegenheit, da die Wassertiefe ziemlich schnell zur Landseite hin abnahm. Nun hoffen wir, dass der direkt hinter uns liegende Fischer heute Nacht nicht auf Beutezug geht sondern den Sonntag an Land bleibt!



Zeit für einen kleinen Landspaziergang war dann auch noch.


Und uns wurde auch noch ein herrlicher Abendhimmel geboten.
