Heute hatten wir eigentlich vor, den Sprung nach Korsika zu machen…aber wie so oft bestimmt der Wind den Kurs! Er wehte von Südost und ließ den Weg südlich um Elba eher unattraktiv erscheinen. Wir entschieden also spontan, Elba nördlich zu umfahren. Da der Wind jedoch einschlief und wir so ungefähr ab 15:30 Uhr gern Holstein Kiels Zweitliga-Auftaktspiel verfolgen wollten, steuerten wir Marciana Marina an. Diesen Hafen kannten wir bereits aus dem Mai. Diesmal beschlossen wir allerdings, in der vorgelagerten Bucht zu ankern.
Die Stimmung war auch aufgrund des Kieler Unentschiedens sehr gut und das Wasser lud zu einem erfrischenden Bad ein! Die Badeleiter erfüllte ihren Zweck (wenn auch nur halb optimal – die römische Werft hat keine solide Arbeit geleistet) und wir verbrachten einige Zeit mit Taucherbrille und Schnorchel im Wasser. Dann nahm die Geschäftigkeit auf dem Ankerplatz allerdings zu! Im Minutentakt kamen neue Nachbarn dazu und ließen den Anker mit nicht mal 30m Ankerkette fallen.
Klaus wurde ziemlich unruhig!
Als dann der zwischenzeitlich neben uns liegende Katamaran den Anker lichten wollte, da er dem Nachbarschiff bedenklich nahe gekommen war, war es um Klaus Ruhe geschehen! Er hievte das Schlauchboot an Bord und bereitete sich auf sofortiges Verlegen vor. Die zwischenzeitlich von mir zubereiteten Spaghetti hätten warten müssen.
Wider Erwarten klappte alles ziemlich entspannt. Die Italiener haben beim Ankern echt die Ruhe weg – wahrscheinlich noch nie ein Buch von Bobby Schenk über richtiges Ankern gelesen!
So konnten wir unsere Spaghetti mit Bolognese-Sauce (zubereitet aus vor zwei Jahren eingekochtem Hackfleisch) und einen spektakulären Sonnenuntergang doch noch genießen.