Porto Cervo hinter uns zu lassen, fiel uns nicht schwer. Sehr einladend war dieser Hafen nicht. So ging es am Samstag Richtung Olbia. Klaus zog ernsthaft in Erwägung, die Aloha Mare dort über Winter liegen zu lassen, sofern die äußeren Bedingugen ansprechend waren. So segelten wir also gespannt Richtung Süden. Der Wind blies mit 16-18kn aus SE, wir kamen also schnell voran. Die Küste von Sardinien hatte so einiges zu bieten. Schroffe, steile Felswände und immer wieder kleine aus dem Meer ragende Felsen, die es zu umsegeln galt.
Im geschützten Golfo di Olbia bargen wir die Segel und fuhren das verbleibende, verhältnismäßig schmale Fahrwasser bis zum Hafen unter Motor. Da ich Olbia bereits von Klaus Ankunftstag kannte, an dem ich ihn vom Flughafen abgeholt hatte und vorher zwei Stunden durch die Altstadt gestreift war, freute ich mich eigentlich auf einen weiteren Besuch in dem von mir entdeckten Eisladen. Dieses Eis war leckerer als alles, was ich bisher probiert hatte (und das ist einiges). Doch der Hafen lag auf der anderen Seite der Brücke, eine Busverbindung erschloss sich nicht sofort und auch sonst war ja einiges zu regeln.
Zuerst nahmen wir den Hafen in Augenschein, dann erfragten wir den Preis für einen Winterliegeplatz und im Anschluss machten wir den Liegeplatz perfekt. Der Hafen gefiel uns, eher klein und übersichtlich, aber gut geschützt. Außerdem überzeugte die Nähe zum Flughafen und der kostenlose Shuttle-Service dorthin.
Dieser Hafen dient offenbar vielen Charter-Crews als Ausgangspunkt. Der Hafen war voll mit zu charternden Segelbooten und deren Crews.
Nachdem wir ausnahmsweise einmal an Bord gegessen haben, machten wir uns auf den Weg ins nahegelegene Einkaufszentrum. Dieses schreckte mit seinem Lärm und Menschengewimmel eher ab, aber es bot alles, was man für die Versorgung an Bord so brauchte.
Zurück an Bord genossen wir die angenehmen Temperaturen in kurzer Hose und T-Shirt im Cockpit bei einem kühlen Getränk.
Der gebuchte Winterliegeplatz eröffnete uns nun alle Möglichkeiten. Er gilt für die Zeit vom 15.09.2017 bis zum 31.05.2018. So können wir die verbleibenden zehn Tage vor Sardinien ganz entspannt segeln und wissen, wo wir am Ende liegen werden.