Es wurde ein perfekter Segeltag. Die Maddalenas durchkreuzten wir bei Wind aus Osten. Klaus nutzte den vorhandenen Platz zwischen den Felsen ziemlich optimal aus und wir fuhren so manche Wende.
Es lief gut und die Strecke nach Porto Cervo war nicht lang. Da dieser Ort ja als Segelmekka bekannt ist und ich ihn zumindest von Landseite schon kannte, steuerten wir ihn an. Im Vorhafen nahmen wir erst das Großsegel runter und wurden vom Hafenmeister im Schlauchboot in Empfang genommen. Leider war bis dahin kein Anlegemanöver vorbereitet und als sich dann herausstellte, dass wir mit Buganker rückwärts an den Steg sollten, kam leichte Hektik auf. Den Ankerkasten leerräumen, den Sicherungsstift des Ankers nur mit Hilfe des Hafenmeisters lösen und auf die Schnelle auch noch die Heckleinen vorbereiten – das war etwas viel auf einmal. Zudem blies noch reichlich Wind. Doch der Hafenmeister verstand sein Handwerk. Er stupste uns mit seinem Schlauchboot immer wieder in die richtige Position und so machten wir dann nach einer gefühlten Ewigkeit tatsächlich am Steg fest. Die benachbarten Italiener hielten uns sicher für Anfänger🙈.
Wir waren dann nur noch gespannt, wie hoch die Hafengebühr sein würde. Der Törnführer sprach für die Sommermonate von bis zu 300,00 € pro Nacht für ein Schiff unserer Länge. Doch wir wurden angenehm überrascht. Mit 63,00 € lag die Hafengebühr im normalen Rahmen. Anschließend erkundeten wir Porto Cervo, den Ort der Reichen und Schönen (lt. Törnführer). Es wird wohl an der fortgeschrittenen Jahreszeit gelegen haben, dass von dem mondänen Trubel der Sommermonate nichts zu sehen war. Wir fanden ein ausgezeichnetes Restaurant und genossen den Abend an Bord.