Der Segelsonntag verlief dann leider anders als erwartet. Zur Abwechslung legte ich mal ab! Und das schmale Fahrwasser aus Olbia heraus steuerte ich. Anschließend begab ich mich „pflichtgemäß“ in die Kombüse und machte mich ans Zubereiten des Frühstücks. Den Hefeteig für die Brötchen hatte ich morgens angesetzt und nun mussten sie nur noch gebacken werden.
In dieser Zeit zog Klaus die Segel hoch, der Wind hatte auf 9-11 kn zugenommen und wir machten uns auf Richtung Norden, eine gestern im Vorbeisegeln wahrgenommene Bucht hatte uns gut gefallen. Der Wind wurde unterwegs wieder etwas weniger, doch wir hatten ja Zeit, trudelten so vor uns hin und versuchten auch mal wieder unser Glück mit dem Angeln.
Kurz vor besagter Bucht bzw. vor besagtem Hafen Porto Rotondo passierte es dann. Ich wollte mich zur Angel bewegen, um sie vor dem Hafenmanöver einzuholen, als ein heftiger Schmerz in den Rücken fuhr. Mehr krabbelnd als aufrechten Schrittes begab ich mich unter Deck, nahm eine Schmerztablette und versuchte, eine schmerzfreie, liegende Position zu finden. Klaus steuerte Richtung Bucht. Da der Wind nun wieder mit 15-17kn blies, erschien ein allleiniges Anlegemanöver im Hafen zumindest nicht spaßig. Ich mobilisierte meine Kräfte und fühlte mich mit ausreichend Zeit in der Lage, ein Ankermanöver am Bug zu begleiten. Humpelnd und gebeugt🙈 erreichte ich den Ankerkasten, räumte ihn in Ruhe aus, entriegelte den Anker und betätigte dann die Fernbedienung, um den Anker fallen zu lassen. Im zweiten Anlauf hielt er dann am Grund und wir konnten einen entspannten Abend an Bord verbringen. Leider wurde er nur ein wenig durch die ernüchternde Niederlage des THW bei Kielce getrübt.
Meinem Rücken ging es nach und nach immer besser, das Schmerzmittel tat offensichtlich seine Wirkung.