Entgegen dem ursprünglichen Plan machten wir auf dem Weg nach Porto keinen Zwischenstopp mehr. Die garstigen Wellen des Donnerstags haben uns zwar ziemlich genervt und Klaus hat den ganzen Tag konzentriert gesteuert, doch abends hatte sich das Wetter etwas beruhigt, der Wind war weniger geworden und wir konnten den Autopiloten auch mal wieder einsetzen. So fiel die Entscheidung, die Nacht hindurch zu segeln bzw. zu motoren, um dann am Freitagmittag bereits in Porto anzukommen. Es war schließlich noch genug zu erledigen, um das Schiff für längere Zeit dort zu lassen.
Die Entscheidung haben wir nicht bereut. Die Nacht hatte noch einmal alles zu bieten! Sternenhimmel mit Sternschnuppen, Delfine, fliegende Fische und glitzernde, fluoreszierende Gischt – da hatte ich gar keine Zeit, müde zu sein. Dann kam gegen 07:30 Uhr noch ein fantastischer Sonnenaufgang dazu, es war genial.
Gegen 13:00 Uhr sind wir dann in der Duoro Marina in Porto angekommen. Wir wurden schon bei der Ansteuerung von einem Mitarbeiter des Hafens in Empfang genommen, er begleitete uns zunächst zur Tankstelle und wies uns anschließend einen für einen längeren Aufenthalt geeigneten Liegeplatz zu. In dem Marina-Office empfing uns dann eine sehr freundliche Mitarbeiterin, die uns die Modalitäten eines langfristigen Aufenthalts erläuterte, touristische Tipps gab und für den Abend eine Taverne ganz in der Nähe des Hafens empfahl.
Im Anschluss begannen wir dann, das Schiff aufzuklarieren. Insbesondere die Salzspuren des Atlantiks waren zu beseitigen und nach zwei Urlaubswochen war auch einiges an Wäsche angefallen. So ging der Nachmittag dahin. Abends waren wir tatsächlich in der Taverne San Pedro, bestellten auf Empfehlung eines spanischen Pärchens an unserem Tisch Seezunge und Seebarsch und plauderten anschließend mit Marinela und Pablo bis spät in die Nacht über Portugal und Spanien.
Am Samstag nahmen wir noch die Genua herunter, konservierten den Watermaker, verstauten das Schlauchboot unter Deck und sicherten die beiden Außenborder mit Schlössern. Um 13:30 Uhr war das Taxi da und brachte uns zum nur ca. 15 km entfernten Flughafen. Abends um 20:00 Uhr landeten wir dann in Hamburg und waren gegen 22:30 Uhr zu Hause.
Für dieses Jahr haben wir jetzt die Segelsaison leider hinter uns. Meine Urlaubstage sind verbraucht und Klaus wird eventuell im Herbst noch einmal für ein längeres Wochenende nach Porto zurückkehren und vielleicht gibt es im Winter noch einmal die Gelegenheit für einen Kurzaufenthalt. Für die Zwischenzeit haben wir ein gutes Gefühl, dass unser Schiff in diesem Hafen in Porto gut aufgehoben ist.
Wir hatten eine supertolle Zeit und haben sooo viel gesehen!