Catania gefiel uns! Abends fanden wir ein herrliches Restaurant auf einem Marktplatz, das Essen war köstlich und die Stimmung irgendwie italienisch!
Im Hafen trafen wir am folgenden Morgen zwei weitere Deutsche, einer von ihnen kam sogar aus Kiel und hat sein Boot im selben Hafen wie wir früher liegen. Es ergab sich eine Unterhaltung, bei der wir noch einige Tipps zu sizilianischen Häfen bekamen und gegen Mittag legten wir ab. Es sollte nach Siracusa gehen und die Wind- und Wettervorhersage war moderat (max. 22 kn Wind).
Den Ätna erblickten wir ausnahmsweise mal in fast kompletter Schönheit.
Kaum aus dem Hafen sahen wir jedoch direkt in Fahrtrichtung düstere Wollen. Wir vertrauten zunächst auf die Wettervorhersage und hofften auf Sonnenschein 🌞! Die Wolken täuschten aber nicht, der Wind nahm zu und die letzten zwei Stunden regnete es ununterbrochen. Der Windanzeiger erreichte 35 kn Wind in der Spitze und die Wellenhöhe war entsprechend 1,5-1,8 m. Ich habe mich selten so gefreut, eine schützende Bucht und dann die Pier zu erreichen. Wir machten an der langen Stadtpier fest, an der es keine Muringleinen gab und wir daher mit Buganker festmachten. Eine warme Dusche sorgte dann wieder für gute Laune!
Der Spaziergang durch Siracusa (Syrakus) lohnte sich anschließend. Überall antike Säulen und Mauern und einladende Bars und Restaurants. Wir fanden dank ‚foursquare‘ ein super Restaurant mit sehr freundlichem Service und köstlichen Involtini, Caprese und Bruschette! Es war herrlich! Siracusa ist auf jeden Fall ein Besuch wert gewesen!
Am Montagmorgen mussten wir dann noch die Formalitäten erfüllen und bei der Guardia Costiera unsere Dokumente vorzeigen. Zwar war der Liegeplatz kostenfrei, doch bürokratische Ordnung muss sein! Wir merkten einmal mehr, dass die Verständigung in Italien nicht ganz einfach ist. Englisch spricht hier kaum jemand und selbst der Zoll, den wir in Messina an Bord hatten, führte das Gespräch auf französisch!
Als alles erledigt war, verließen wir Siracusa bei herrlichem Sonnenschein und machten uns auf den Weg nach Marzamemi.