Dienstagmorgen ging es dann gegen 11:00 Uhr weiter Richtung Süden. Das Wetter war ansprechend, wir konnten auf die Gummistiefel verzichten und es reichte aus Wärmegründen das Ölzeug aus. Noch in der Bucht zogen wir die Segel hoch und holten sie auch so schnell nicht wieder herunter. Da der Wind allerdings genau aus SSE blies, mussten wir mehrere Kreuzschläge machen, genossen zwar die Segelaction, hatten aber um 14:00 Uhr erst 10 von den beabsichtigten 46 sm zurückgelegt. Zwei davon hatten uns durch eine sehr schmale Durchfahrt zwischen zwei Inseln geführt, in der wir gefühlt 20 mal wenden mussten. Alle anderen tuckerten unter Motor hindurch – Anfänger!
Da sich vor Sukošan außer Zadar keine weitere Marina befand, machten wir leider den Motor an und schafften dann die verbliebenen 35 sm in 6,5 Stunden. Um 20:30 Uhr machten wir in der größten Marina Kroatiens fest. 1.200 Liegeplätze sorgten für ein unüberschaubares Gewirr von Stegen und Booten. Diese Marina war sehr geschützt, könnte sicher jeden Bootsservice-Wunsch erfüllen und liegt nur 5 km vom nächsten Flughafen entfernt – Hafenatmosphäre existierte jedoch nicht.
So ging es am Mittwochmorgen wieder weiter.
Das Ölzeug wurde gegen Shorts und T-Shirt getauscht und wir kramten die Sonnencreme hervor – die Sonne strahlte vom blauen Himmel und die Wassertemperatur stieg auf stattliche 17 Grad. Zum Segeln brauchten wir heute allerdings Geduld. Der Wind wehte mit 3-5 kn direkt von hinten und so dümpeln wir gerade mit 2-3 kn vor uns hin. Mal sehen, wie lange wir mit dieser Schneckengeschwindigkeit leben können.