Um die drehbare Schwimmbrücke in Lefkas zu schaffen – Klaus hatte herausgefunden, dass sie um 12:00 Uhr und dann erst wieder um 15:30 öffnen sollte – standen wir Montagmorgen früh auf und gegen 08:20 Uhr lichteten wir den Anker! Das Meer war spiegelglatt und einige Fischer waren unterwegs, ihre Netze einzuholen.
Leider lief mal wieder der Motor. Unterwegs rollten wir die Genua aus und holten die komplett herunter, da wir an den letzten Tagen immer wieder Schwierigkeiten hatten, sie einzurollen. Klaus tauschte den oberen Schekel am Kopf des Segels gegen einen längeren aus und so war auch dieses Problemchen behoben. Die Brücke erreichten wir pünktlichst und konnten ohne Wartezeit passieren.
Am Nachmittag erreichten wir Preveza. Hier kannten wir uns aus dem vergangenen Jahr schon richtig gut aus. Wir machten mit Buganker am Stadtkai fest und zahlten dort sage und schreibe 12,43€ inkl. Strom.
Wir spazierten durch die Stadt, aßen eine Kleinigkeit und versuchten, eine Entscheidung über den Winterliegeplatz für die Aloha Mare zu treffen.
Für Italien sprach, dass wir einer möglichen kriegerischen Auseinandersetzung der Griechen mit den Türken entgehen würden – für Griechenland sprach einerseits der Preis (ca. 40% günstiger) und andererseits das Wohlfühlargument! Griechenland ist segeltechnisch in seiner Vielfalt ein Paradies, das Essen ist köstlich, die Menschen sind herzlich und gastfreundlich – ich wiederhole mich!
Am Dienstag schauten wir uns die Kleopatra Marina an, von der wir ein günstiges Angebot für einen Winterliegeplatz an Land erhalten hatten. Wir sausten mit dem Schlauchboot über die Bucht, schlenderten durch den Bootsausrüstershop und kauften noch Wassernachschub ein.
Kaum zurück am Schlauchboot, entstand die nächste Baustelle🙈😫. Beim Startversuch riss das Starterseil und wir hatten kein Werkzeug dabei! So konnte sich die Marina gleich als Servicebetrieb beweisen. Wir stiefelten von der Rezeption zum ‚technical department‘ und baten um Hilfe. Nach einer guten halben Stunde kamen drei (!) Mechaniker und nahmen sich des Problems an. Einer von ihnen friemelte das verschwundene Ende des Seils aus dem Motor, der zweite reichte die Werkzeuge und der dritte beaufsichtigte die Aktion. Schließlich war das Seilende wieder am Griff verknotet und erfüllte seinen Dienst – und das alles unentgeltlich! Echter Service!
Zurück am Boot kam es zum nächsten Highlight – neben uns legte eine Charteryacht mit drei deutschen Pärchen an Bord an. Wie wir im Nachhinein erfuhren, war dies das erste Buganker-Anlegemanöver im Segelleben des Skippers. So war es nicht verwunderlich, dass er drei Anläufe brauchte und alle übrigen Segler an Land Anteil nahmen😂! Mit mobilen Fendern und reichlich Händen, die das Schiff abhielten, war die Yacht schließlich an der Pier fest und für uns gab es ein „Danke“-Bier! Abends trafen wir uns dann nach dem Essen noch bei den Nachbarn an Bord und ließen den Abend mit dem einen oder anderen Ouzo ausklingen.