Aloha Mare

by YACHTFUNK

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Agnone

14. Mai 2018

Am Sonntag ging es vom Ankerliegeplatz vor Capri weiter Richtung Süden. Leider hatten wir von Capri gar nichts gesehen, aber es hat sich nicht ergeben. Wir verpassen auf unserem Weg sicher zahlreiche sehenswerte Orte! 

Im Hafenhandbuch hatte ich als Anlaufpunkt Agnone San Nicola ausgeguckt, einen Fischerhafen mit 4-4,50 m Wassertiefe und passablen Anlegemöglichkeiten. Alle übrigen in der Nähe befindlichen Häfen sollten deutlich flacher sein. So segelten wir entspannt die 40 sm und steuerten dann frohen Mutes den Hafen von Agnone an. Bereits in der Hafeneinfahrt zeigte der Tiefenmesser nur noch 2,30 m an und wir kamen ganz schön ins Schwitzen. Dazu kam, dass auf dem gut sichtbaren Hafengrund allerlei Krempel und Tauzeug herumlag. Wir tuckerten langsam und vorsichtig bis zur Hafenmauer, übergaben einem sehr hilfsbereiten italienischen Familienvater die Festmacher und fischten uns die Grundleine von irgendwo hinter uns. Die Wassertiefe pendelte sich bei 2,40m ein. Auf Nachfrage erfuhren wir, dass dieser Hafen bis Ende Mai kostenlos sei – kein Wunder, so einen verwahrlosten Hafen haben wir bisher selten gesehen.

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Allerdings fanden wir im nahegelegenen Ort ein geöffnetes Restaurant, in dem uns sehr leckere Pasta mit Fisch serviert wurde.

Die Nacht wurde für uns beide eher unruhig. Es war Wind aus Süd vorhergesagt, der genau in die Hafeneinfahrt stehen würde und die heikle Wassertiefe ließ ein nächtliches Ablegen zumindest im Bereich des möglichen.

Morgens um 9 Uhr war die Nacht dann doch erst vorüber und das Ablegen verlief erstaunlich unspektakulär. Ich führte die Grundleine am Schiff entlang bis zum Bug, sodass sich die Schraube schnell in sicherem Abstand befand. Wir waren froh, diesen Hafen hinter uns zu lassen.

Capri

12. Mai 2018

Eigentlich sollte es heute nach Neapel gehen. In der Nacht habe ich allerdings den Hafenführer Italien eingehend studiert, da mich eine nichtsnutzige Mücke um den Schlaf brachte. Als ich dann alle im Golfo di Napoli befindlichen Häfen kennengelernt hatte und die Mücke endlich erlegt hatte, schlummerte ich noch ein wenig und teilte dann mein Hafenwissen mit Klaus. Der Autor des Hafenführers empfahl nur drei Häfen in der Nähe von Neapel und auch diese sollte man nur anlaufen und auch von Bord gehen, wenn man alles an Bord gut weggeschlossen habe und möglichst auch noch ein wachsamer Stegnachbar ein Auge auf das Schiff habe. So ließen wir nach einem kurzen Einkaufsbummel Neapel im wahrsten Sinne des Wortes links liegen und steuerten direkt Capri an. 

Da es nach Capri nur schlappe 18 sm waren, siegte die Faulheit und wir rollten nur die Genua aus. Bei bis zu 15 kn Wind aus 50-70 Grad kamen wir trotzdem sehr zügig voran. Kurz vor Capri riefen wir dann wie immer den Hafen, um uns anzumelden und nach einem Liegeplatz zu fragen. Leider bekamen wir die ernüchternde Auskunft, dass der Hafen aufgrund einer Regatta komplett ausgebucht sei. So fuhren wir auf die Südseite der Insel, wo in der Seekarte ein Ankerplatz verzeichnet war. Dort liegen wir nun in einer geschützten Bucht, Klaus versucht zum soundsovielten Mal sein Angelglück und ich lese alle Berichte zum erstmaligen Abstieg des HSV aus der Bundesliga! Nun steht auch fest, dass die KSV Holstein die Relegationsspiele gegen den VfL Wolfsburg bestreiten muss – nach Aussage meines Sohnes der vermeintlich leichtere Gegner! Mal abwarten!

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Ischia

11. Mai 2018

Heute sind wir auf Ischia eingetroffen. Wir hatten wieder einen traumhaften Segeltag mit achterlichem Wind und sind die gesamte Strecke mit Spi gesegelt. Sogar eine Spi-Halse hat auf Anhieb geklappt! 

Ischia selbst scheint eine echte Touristen-Hochburg zu sein. Die an- und ablegenden Fähren verkehren im 10-Minuten-Takt und verursachen im Hafen reichlich Schwell. Wir fanden einen komfortablen Liegeplatz, direkt vor der Uferpromenade. Der Ort war im Vergleich zu den kleinen Häfen der vergangenen Tage sehr belebt, doch auch hier hatte die Hauptsaison noch nicht begonnen.

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Morgen soll es nun nach Neapel gehen. Wir sind sehr gespannt, was uns dort erwartet. Viel Gutes haben wir bisher nicht gehört.

Ventotene – Pontinische Inseln

10. Mai 2018

Am Himmelfahrtstag ging es dann weiter Richtung Osten, irgendwann ist schließlich Neapel unser Ziel. Spätestens am Sonntag, wenn mal wieder reichlich Wind angesagt ist, wollen wir in einem geschützten Hafen liegen. Wir steuerten Ventotene an, eine der im Südosten gelegenen Pontinischen Inseln. Dieser Segeltag war wie aus dem Segelbilderbuch – blauer Himmel, klitzekleine Schäfchenwolken und Wind zwischen 9 und 14 kn von hinten. Wir zogen kurz nach dem Ablegen den Spi hoch und bargen ihn erst nach 4 Stunden kurz vor der Hafeneinfahrt von Ventotene wieder.

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Für mich war das heute ein reiner Sonnenbadetag 🌞, Klaus hat den Spigang komplett durchgesteuert! Nur im Hafen musste ich dann für das Anlegemanöver wieder in Bewegung kommen! Nun genießen wir den sonnigen Nachmittag mit Erdnüssen und Martini an Bord!

Ponza – Pontinische Inseln

10. Mai 2018

Nettuno gefiel uns jetzt nicht so besonders, wobei wir nach der Aussage eines benachbarten deutschen Seglers wohl nur die falsche Ecke des Ortes erwischt hatten. Die abendliche Pizza in einem Hafenimbiss war schauerlich und wir haben uns geschworen, nie wieder wegen unserer Trägheit einen Fuß in einen Hafenimbiss zu setzen.

Auf der gestrigen Etappe nach Nettuno hatten wir übrigens vorübergehend einen kleinen gefiederten Gast an Bord. Der flog selbst dann nicht davon, als Klaus ihn mit einem Brötchenrest anstupste. Vermutlich war er so schlapp, dass ihn nichts schrecken konnte. Als wir in den Hafen einliefen, war er an Bord allerdings nicht mehr zu finden. Hoffentlich hat er das rettende Festland unbeschadet erreicht.

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Am Mittwoch ging es also weiter zu den Pontinischen Inseln. Ponza, die nordwestlich gelegene Hauptinsel, war unser Ziel. Der Wind spielte leider nicht mit, sodass wir die gesamte Zeit unter Motor fuhren. Kurz vor dem Ziel rollte Klaus dann doch noch die Genua aus, er wollte eine kleine Privatregatta gegen einen vor uns fahrenden Segler gern gewinnen!

Die Bucht von Ponza bot nur wenig Möglichkeiten, an einem Steg anzulegen. Die Wassertiefe sollte bei ca. 2,00 bis 2,50 m liegen. Ein freundlich winkender Marinero versicherte uns jedoch, dass an dem angewiesenen Stegplatz die Wassertiefe 2,50m betragen würde. So legten wir an, bekamen noch eine komfortable Ein- und Ausstieghilfe vor den Bug geschoben und durften dann 80,00€ (!) für eine Nacht berappen. Das war eindeutig ein Spitzenpreis, der unserer Meinung nach aber durch keinen Service gerechtfertigt war. Wir blieben trotzdem, suchten uns das beste Restaurant am Platz und genossen ein ausgezeichnetes Abendessen. 

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Das Örtchen selbst gefiel uns sehr. Direkt am Hafen entlang vor zahlreichen Fischerbooten führte eine einspurige Straße entlang, die zur Landseite hin von den verschiedensten kleinen Läden gesäumt wurde. Dort fand man Friseur, Tauchschule, Gemüsehändler, Andenkenshop und Fischhändler, irgendwie wurden wir an Helgoland mit seinen Hummerbuden erinnert. 

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Zurück auf der Aloha Mare bemerkten wir dann, dass die Wassertiefe wohl doch nicht ganz den versprochenen 2,50m entsprach, der Kiel setzte immer mal leicht auf. Wir gaben ein wenig Landleine und gingen dennoch beruhigt schlafen, schließlich war unter uns reiner Sandboden. 

Nettuno

8. Mai 2018

Am Montag hatten wir mal wieder einen Ruhetag im Porto di Roma. Wir tauschten das Großfall und nuzten die uns aus dem Vorjahr bekannten Waschmöglichkeiten. Irgendwie fehlt eine Waschmaschine an Bord! Der Aufenthalt im Hafen wurde uns durch lauten Baggerlärm ziemlich vermiest. Den ganzen Tag bis abends gegen 19 Uhr brummten die Maschinen. Gegessen haben wir allerdings sehr lecker direkt im Hafen.

So waren wir froh, dass es am Dienstag endlich weiter ging. Der Wind wehte zunächst aus West, sodass wir kurz nach dem Segelsetzen den Spi hochzogen. Bei 6 kn Wind wurden wir einen ganzen Knoten schneller. Leider konnten wir diesen ersten Spigang in diesem Jahr kaum eine Stunde genießen. Der Wind drehte nach Süd, wir bargen den Spi und segelten nun mit der Genua zügig Richtung Anzio. Gegen 17 Uhr erreichten wir die Landspitze und versuchten kurz unser Angelglück, nachdem die Segel unten waren. Doch es sollte nicht sein!

So machten wir schließlich um 18 Uhr im Hafen von Nettuno fest – endlich mal wieder längsseits! Pünktlich mit unserer Ankunft setzte dann auch wieder der Regen ein, so ein Ärger! In Kiel soll das Wetter zur Zeit sommerlicher sein.

 

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