Aloha Mare

by YACHTFUNK

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Pula – 2

18. Mai 2019

Am Samstag blieben wir in Pula – der Wind war mit über 25 kn angesagt und dazu hatten wir keine Lust. So machten wir uns am Samstagmorgen mit den Fahrrädern auf den Weg in den Ort. Wir erkundigten uns bei einem Schiffsausrüster nach einer Gangway (leider erst am Dienstag lieferbar) und wir radelten zum ortsansässigen Computerhändler, um eine neue Tastatur zu erwerben. Nachdem das geklappt hatte, kehrten wir in die Innenstadt zurück, bestellten in einem Café ein kleines Frühstück und brachten dann unsere Einkäufe an Bord. 

Dann wurde es kulturell – wir besuchten das in Sichtweite des Hafens befindliche Amphitheater. Die verschiedenen Internetseiten stritten sich, ob es nun das sechst- oder siebtgrößte ist. Uns gefiel es! 

Das Gangway-Thema erledigten wir auch! 

Zur Gangway: im Mittelmeer wird ja fast ausschließlich mit sogenannten Grundleinen angelegt, d.h., vom Steg führen zwei Leinen am Grund entlang, die mit Bug oder Heck des Schiffes verbunden werden. Über 90% aller Segler legen also mit dem Heck am Steg an und steigen darüber an Land. Um dann nicht mit einem mutigen Satz auf den Steg springen zu müssen, liegt üblicherweise eine Gangway vom Schiff zum Steg. Nun haben wir eine! 😀 

Fotos aus Pula befinden sich in der Galerie.

Pula

17. Mai 2019

Der Freitag begann sehr vielversprechend. Die Sonne strahlte vom blauen Himmel und es wehte eine leichte Brise. Wir mussten nur noch in der Nähe des Zollsteges das kroatische „Permit“ bezahlen, genau genommen das Entgelt für Schiffssicherheit und die Gebühr zum Schutz gegen die Umweltverschmutzung. Da ich noch mit frühstücken und dem Aufklarieren unter Deck beschäftigt war, startete Klaus den Motor und wollte schon mal Richtung Zollsteg ablegen. Er warf die Grundleinen los, nahm langsam Fahrt auf….und dann war plötzlich der Motor aus🙈! Klaus startete noch ein- zweimal und versuchte sein Glück, doch auch der Gashebel ließ sich irgendwann nicht vor oder zurück bewegen. Da hieß es erstmal das Schiff wieder in den Griff und zurück an den Steg zu bekommen. Kurzfristig brach leichte Hektik aus. Ich sprang aufs Nachbarschiff und legte eine Sicherungsleine, um das Schiff seitlich zu befestigen und eine der losgeworfenen Grundleinen führten wir wieder zum Bug. Dabei fiel schon auf, dass die Grundleine auf unserer Backbordseite nicht mehr mit dem Steg verbunden war. Es hing nur noch ein loses Ende ins Wasser. Damit war klar, dass wir die Grundleine in die Schraube bekommen haben müssen😫! Den kurzen Gedanken, selbst ins Wasser zu hüpfen und den Schaden zu beseitigen, verwarfen wir aufgrund der frostigen 14 Grad Wassertemperatur schnell wieder. Klaus stiefelte also zur Rezeption und kümmerte sich um einen Taucher. Ich frühstückte in Ruhe zu Ende und erledigte den Abwasch😂. Da die Zeit bis zum Erscheinen des Tauchers ja irgendwie sinnvoll genutzt werden sollte, machte Klaus sich zu Fuß zu der Behörde auf den Weg, bei der das ‚Permit‘ zu entrichten war. Schon von unterwegs rief er mich fassungslos an und berichtete von neuem Ungemach. Die Mitarbeiterin wollte unser Schiffszertifikat aus dem Seeschiffsregister nicht anerkennen. Vielmehr forderte sie den internationalen Bootsschein, ausgestellt durch den ADAC oder den DSV! Scheinbar zweifelte die gute Frau die deutsche Staatsgewalt an🙈und zickte nach Klaus Aussage ziemlich rum! So konnten wir nicht durch Kroatien segeln.

Zurück an Bord sammelte er die in Folie eingeschweißten, sehr original wirkenden Unterlagen zusammen und ich bot an, einen zweiten Versuch zu starten (so von Behörde zu Behörde😉). 

In dem Büro eingetroffen, wartete ich kurz, bis ich dran war, zückte die „Originaldokumente“ und fragte mit einem freundlichen Lächeln, ob denn nun alles ok wäre. Die Mitarbeiterin war wirklich sehr freundlich, bejahte meine Frage, merkte an, dass sie nur die Originaldokumente anerkennen könne und gab sich dann für die Versicherungsbescheinigung, die irgendwie nicht dabei war, mit einem Foto ((des Originals!!😂) zufrieden, das Klaus mir direkt von Bord per Mail zusandte. So war unsere Weiterreise doch noch gesichert.

Der Taucher hatte in der Zwischenzeit ein ganzes Knäuel Tampen von unserer Schiffsschraube operiert und so konnten wir gegen 13:00 Uhr endlich ablegen!

Wir erlebten erneut einen herrlichen Segeltag, kreuzten bei Wind aus SSE Richtung Pula und legten dort um 19:00 Uhr an. 

Von unserem ursprünglichen Ziel, bis Ende Mai bis nach Griechenland zu segeln, haben wir uns mittlerweile verabschiedet!

Poreç (Kroatien)

16. Mai 2019


Am Mittwochmorgen frühstückten wir zunächst auf dem sehr imposanten Marktplatz von Piran und machten uns dann auf den Weg zur Chiesa di San Giorgio, die etwas oberhalb des Hafens lag. Das Wetter war traumhaft und von oben eröffneten sich beeindruckende Ausblicke (Fotos in der Galerie!). Anschließend mussten wir in Slowenien, einem Schengen-Staat, noch ausklarieren, da wir nach Kroatien, einem Nicht-Schengen-Staat, wollten. Der slowenische Grenzpolizisten war zwar etwas unentspannt, aber schließlich legten wir ab und konnten nach 5 sm die Segel hochziehen. Es war ein herrlicher Segeltag und wir erreichten gegen 16:00 Uhr Poreç. Dort genossen wir zunächst bei einem Bier die Hafenstimmung und machten uns dann auf den Weg in die Stadt. Zur Essenszeit kehrten wir in einem Restaurant ein, das Klaus schon aus dem vergangenen Jahr kannte. Das Essen in diesem Restaurant war sensationell gut. Da Istrien, diese Halbinsel Kroatiens, an dessen Küste wir zur Zeit unterwegs sind, weltbekannt für ihre Trüffel ist, wählten wir unser Essen entsprechend 😍. Besser geht es nicht! 

Morgen wird es dann weiter Richtung Süden gehen.

Piran (Slowenien)

16. Mai 2019

Für Martin, meine Eltern und Mario😉

Puh, nach acht Tagen ‚Punta Gabbiani‘ in Aprilia Marittima ging es am gestrigen Dienstagnachmittag endlich wieder los! Die Zeit des Wartens war elend. Dauerregen, Sturm und Kälte wechselten sich ab und uns fiel irgendwann die Decke auf den Kopf! Wir hatten per Fahrrad die Straßen rund um den Hafen erkundet, ich war vor lauter Langeweile bei Regen aufs SUP gestiegen und die Speisekarten der drei umliegenden Restaurants kannten wir auswendig🙈. Dieser Hafen hatte außer einem wirklich perfekten Bootsservice nichts zu bieten. Am Steg herrschte ein gewisser Kleingartencharme auf österreichisch und abends grüßten sich die übrigen Restaurantgäste mit einem freundlichen „Grüß Gott“! 

Nachdem am Montag dann endlich der Motor für die Elektrowinsch aus Dänemark eingetrudelt war und Luca am Dienstagmorgen den Einbau erledigt hatte, musste dieser am Dienstagnachmittag nur noch an den Strom angeschlossen werden. Als  um 14:30 Uhr die Winsch lief und der gute Mann auch noch das AIS auf dem Plotter sichtbar gemacht hat, klarierten wir zügig auf. Wasser auffüllen, SUP und Fahrräder verstauen und noch eben bei Diego den Motor bezahlen. Um 16:00 Uhr warfen wir die Leinen los und brachen Richtung Piran (Slowenien) auf. Zunächst war wenig Wind, es gab nen Snack zwischendurch und wir hatten uns noch nie so über unser Motorengeräusch gefreut! Nach noch nicht einmal der Hälfte der Strecke nahm der Wind stark zu, wir hatten bis 28 kn und eine unangenehme Welle. Segelklamotten wurden angezogen und die Kapuze kam über den Kopf. Gegen 20:30 Uhr erreichten wir Piran, machten dort ohne Hafenhelferlein fest, erkundeten noch kurz die Stadt und beschlossen, hier am nächsten Tag noch etwas mehr Zeit zu verbringen. 

Venedig 2

6. Mai 2019

Da ich es mir gewünscht habe, verbrachten wir doch noch einen weiteren Tag in Venedig. Am Montagmorgen schien die Sonne und nachdem Klaus noch einige Kleinigkeiten an Bord erledigt hatte, brachen wir gegen 13:00 Uhr auf. Unser Weg führte uns wieder durch das Wohngebiet, am Markusplatz und an der Rialtobrücke vorbei. Doch diesmal schlenderten wir anschließend Richtung Bahnhof, machten an einer der vielen Kirchen eine verdiente Pause 

und entdeckten sogar die Brücke, über die ich vor ca. 20 Jahren schon einmal gegangen war! 

1999
2019

Unser Weg führte uns durch das jüdische Viertel Cannaregio und schließlich wieder Richtung ‚Heimat‘. Wir fanden auf dem Weg eine kleine versteckte Taverne, in der wir speisten und genossen den Abend an Bord. 

Da unser Heimweg stets durch eine reine Wohngegend führte, konnten wir erkennen, dass Venedig nicht nur mit Touristen vollgestopft ist, sondern dass es hier auch ganz ‚normale‘ Berufstätige, Schulkinder und Nachbarn gab. Insbesondere die vielen, oft mit Blumen bestückten kleinen Balkone fielen dabei ins Auge.

Klaus hat sich übrigens schon häufig gefragt, wer in diesen zahlreichen Souvenirshops wohl irgend etwas kauft: seit heute weiß er es😂!

Venedig

5. Mai 2019

Wider Erwarten aßen wir abends in Lignano in einer unscheinbaren kleinen Osteria sehr köstlich. Für Klaus gab es Octopus-Ragout mit Nudeln und ich blieb lieber bei einer gebackenen Dorade. Mit Octopus werde ich mich in meinem Leben nicht mehr anfreunden.

Am Freitag ging es dann trotz der Warnungen des Hafenmeisters Richtung Venedig. Von großer Welle oder gar Sturm war nichts zu spüren. Wir segelten bei 12-17 kn hoch am Wind Richtung Südwesten. Unterwegs begegnete uns noch eine Regatta-Flotte, die komplett unter Spinnaker segelte. Das Wetter war zwar nicht prächtig, doch wurden wir fast ganz von Regen verschont.

In Venedig fuhren wir dann in die Lagune ein und suchten nach der im Hafenhandbuch vermerkten Marina. Per Funk meldeten wir uns an, wurden vom Hafenmeister in Empfang genommen und bekamen mal wieder einen Platz längsseits zugewiesen. 

Abends auf dem Weg zum Essen bemerkten wir dann, dass es von dieser Marina noch ein ganzes Stück Fußweg war, um halbwegs in eine belebte Gegend der Stadt zu kommen. Doch da Bewegung an Bord ja eher Mangelware ist, schadete das nicht wirklich! 

Dank unserer Restaurant-App fanden wir erneut ein sehr gemütliches Restaurant in einer Nebenstraße, das nicht an allererster Touristenstelle stand.

Am Samstag machten wir uns erneut auf den Fußmarsch in das Stadtzentrum von Venedig. Eine einfache Fahrt mit dem Wasser-Bus sollte 7,50 € kosten, sodass wir die Laufvariante vorzogen. Insgesamt legten wir an diesem Tag ca. 15 km zurück, kamen an Touristengruppen und Souvenirläden vorbei, wichen zahlreichen Selfie-Sticks aus und überquerten unzählige Brücken – ach ja, den Markusplatz überquerten wir auch!

Markusplatz
Blick von der Rialtobrücke auf den Canale Grande

Weitere Fotos sind diesmal in der Galarie unter Venedig zu sehen.

So richtig zum Verweilen lud irgendwie kein Platz ein, was sicher auch dem eher regnerischen, kühlen Wetter geschuldet war.

Aber wir bekamen einen Eindruck von dieser Stadt und seinen Gemäuern. Nachdem unsere Füße dann rund gelaufen waren, ruhten wir uns an Bord aus und aßen am Abend eher mittelmäßig in irgendeinem Restaurant in irgendeiner Straße – kann ja nicht jeden Tag Gourmet-Küche sein.

Vom Sonntag gibt es tatsächlich gar nichts zu berichten. In der Nacht war es ziemlich stürmisch geworden, Klaus legte sogar eine zusätzliche Leine an Land und wir banden die Fallen vom Mast zur Seite, da sie so heftig schlugen. Dazu schüttete es ohne Unterbrechung den ganzen Tag. Wir verließen das Schiff also nicht und machten es uns bei Heizung und heißem Tee an Bord gemütlich.

Urlaub hatten wir uns eigentlich anders vorgestellt!

Da wir von Venedig fast alles gesehen haben, werden wir wohl morgen wieder Richtung Aprilia Marittima ablegen, unserem Ausgangshafen dieses Jahr. Dort soll bereits morgen der passende Logge-Geber per Post ankommen und auch der neue Motor für unsere Winsch wird im Laufe der Woche erwartet.

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