Aloha Mare

by YACHTFUNK

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Patitiri – Alonnisos

18. Oktober 2019

Nachdem ich am Mittwochmorgen vergeblich nach einem Hafenmeister gesucht hatte, um womöglich eine Hafengebühr zu entrichten, spazierte ich noch ein wenig durch das sehr einladende Örtchen! Klaus berichtete später, dass während meines Spazierganges ein Flugzeug auf dem Flughafen Skiathos landete. Da war offenbar nicht viel Luft zwischen den Masten der ankernden Yachten und dem Flugzeug. 

Gegen 12:00 Uhr legten wir dann ab und brachen Richtung Nordosten auf.


Auf den weiteren Inseln der nördlichen Sporaden gab es zahlreiche Ankerbuchten und schließlich landeten wir in Patitiri, einem kleinen Hafen, in dem wir mit Buganker rückwärts an der Pier anlegten. 

Eine Reparatur war allerdings noch fällig. Aus einem Ventil des Watermakers sprudelte schon seit einiger Zeit immer beim Auf- und Zudrehen Wasser! Bisher bekam Klaus das immer irgendwie gestoppt, doch heute gab es eine Überschwemmung. Das Wasser versiegte nur, wenn die Druckwasserpumpe ausgeschaltet wurde….doch ohne diese Pumpe könnten wir auch keine Hände waschen, nicht duschen, nicht abwaschen! Also holte Klaus das Werkzeug heraus und ich rechnete mit einer Reparaturzeit von mindestens 2-3 Stunden, wenn überhaupt etwas zu machen war – aber weit gefehlt! Das Ventil ist mit einer Schraube gesichert, die sich gelockert hatte! Schnell festgezogen und die Baustelle war beseitigt! Geht doch!

Abends gab es dann ausnahmsweise mal keinen Fisch sondern Moussaka, auch sehr lecker! 

Skiathos

15. Oktober 2019

Wir entschieden uns morgens, heute nach Skiathos zu segeln. Skiathos ist eine Insel der nördlichen Sporaden und ca. 25 sm von Orei entfernt. Es sollte ein gemütlicher Segeltag werden!

Der Wind blies zunächst mit 5-7 kn. Klaus holte wie eigentlich jeden Tag die Angel raus und wir schleppten den Haken in einiger Entfernung hinter uns her. Gegen 15:00 Uhr – ich kreuzte gerade ganz entspannt Richtung Zielhafen – begann die Angelschnur nachzugeben! Kräftiges Rattern an der Rolle hatte mich aufgeschreckt. Klaus war schnell an Deck und mühte sich, die Angel einzuholen! Da war offenbar etwas richtig Schweres am Haken. Da Klaus aber kein Zappeln in der Sehne verspürte, ging er zunächst nicht von einem Fisch aus. Da der Druck auf der Angel immer größer wurde, rollte ich das Vorsegel ein, um langsamer zu werden und Klaus drehte und drehte! Als der Köder immer näher kam, wurde klar, dass uns doch tatsächlich ein Fisch an den Haken gegangen war. Einen riesengroßen Thunfisch hatten wir gefangen!


Mit Hilfe des Gaffs schaffte Klaus es, den Fisch an Bord zu hieven. Es war gar nicht so einfach, ihn zu töten, er wehrte sich nach Kräften! Als er schließlich ausgenommen war und Kopf und Schwanz abgetrennt waren, konnten wir uns um die Reinigung des Schiffes kümmern, der Fisch hatte ordentlich Spuren hinterlassen.

So einen großen Fisch hatten wir noch nie gefangen! Ca. 0,80 m war er lang (ganz ohne Anglerlatein!) Wir verpackten ihn gut und verstauten ihn erstmal im Kühlschrank. Abends in Skiathos angekommen, nahmen wir ihn mit in eines der zahlreichen Fischrestaurants! Auf unsere Frage, ob man uns den Fisch zubereiten würde, nickte der Chef freundlich und wir bekamen köstliche gegrillte Thunfischsteaks. Es war ein Festschmaus! 

Für morgen haben wir noch drei kleinere Scheiben auf dem Schiff behalten, das wird eine leckere Zwischenmahlzeit! 

Gesegelt sind wir heute übrigens auch! Erst 4 sm vor Skiathos holten wir die Segel herunter! Hier liegen wir nun längsseits an einem etwas baufälligen Schwimmsteg.

Orei

15. Oktober 2019

So langsam merken wir, dass hier Herbst einkehrt. Die Wassertemperatur ist auf 21 Grad gesunken und wir erwägen, unser Bimini abzubauen, um in der Sonne zu sitzen beim Segeln. Sonst müssten wir womöglich mehr als ein T-Shirt und eine kurze Hose anziehen! 

Gestern in Loutrá Aidhipsoú trafen wir noch ein Segelpärchen aus Dortmund, das berichtete, dass es vor Ort heiße Quellen gebe… haben wir nicht gesehen. Dafür gab es abends leckeres Essen und noch einen Katzenbesuch an Bord! So schnell war Klaus noch nie aufgesprungen😂. Aber diese Katze war auf ewig vertrieben! 

Am Montag füllten wir die letzten Dieselreserven aus den Kanistern in den Tank und planten, Orei anzusteuern. Dafür mussten wir zunächst 13 sm Richtung Westen um Steno Likhadon herum und dann nochmal 16 sm Richtung ONO. Da in diesem Bereich des Mittelmeers ungewöhnlich starke Tide herrscht, waren auch an dieser engen Durchfahrt zwischen Euböa und Monilia heftige Strudel zu beobachten und der Gegenstrom betrug 1,5 bis 2 kn. Da die Segelyacht vor uns auch unbeschadet durchgefahren war, folgten wir ihr. War sehenswert!

Anschließend fuhren wir mit Segelunterstützung unter Motor weiter! Es gab einen Cocktail und plötzlich beobachtete ich aufgewühlte See mit darüber fliegenden Möwen, die sich immer wieder hinab stürzten. Es lag nicht am Cocktail!! Wir steuerten Richtung Möwen und erkannten, dass dort große Fische (also mindestens… wenn nicht größer) an der Wasseroberfläche schwammen und sogar hin und wieder hochsprangen! Wer da wen jagte, konnten wir nicht erkennen…Klaus vermutete kleine Fische, die sowohl von den Möwen als auch von den GROßEN Fischen als Nahrung betrachtet wurden! Wer weiß… war echt krass!

Kurz vor Orei bargen wir dann das Großsegel und steuerten in den Hafen. 

Wie die Dortmunder berichtet hatten, gab es keine 200 m vom Hafen eine Tankstelle, bei der wir den Tankwagen orderten und der um 19:00 Uhr beim Schiff sein sollte! Klappte!

Zum Abendessen trug Klaus jetzt schon Fleecepulli und Weste, was sich gegenüber meinem T-Shirt als schlauere Entscheidung herausstellte! Es wurde abends empfindlich kühl! 

Loutrá Aidhipsoú

13. Oktober 2019

Der Fischer blieb glücklicherweise im Hafen und so schliefen wir ungestört. Da auch in diesem Hafen eine Tide von bis zu 0,70 m herrschte und die Wassertiefe sowieso schon nicht unendlich war, legten wir nach dem Aufstehen zügig ab, da der Wasserstand noch weiter sinken würde. Wir frühstückten dann unterwegs! Klaus hatte schnell die Segel gesetzt, der Wind blies allerdings sehr überschaubar mit 5-7 kn und so segelten wir gemütlich Richtung Nordwesten. In Loutrá Aidhipsoú sollte es einen Fährhafen und eine Marina geben. Die Entfernung betrug nur 15 sm und so erreichten wir den Hafen bei herrlichstem Sonnenschein schon um 15 Uhr. Der Ort wirkt sehr einladend mit einer hübschen Promenade, das werden wir gleich mal erkunden!

Limni – Euböa

12. Oktober 2019

Nach einer doch eher kurzen Nacht erkundeten wir am Samstagmorgen noch ein wenig die Stadt, besorgten Eier und Brot und legten gegen 12:00 Uhr ab. Das Ablegemanöver gestaltete sich aufgrund der herrschenden Strömung nicht so ganz einfach und wir büßten einen Festmacher ein! Irgendwie bekam ich ihn nicht durch den Ring gezogen und musste ihn schließlich loslassen. 

Ärgerlich! Nächstes Mal klarieren wir die Leinen vor dem Ablegen noch gründlicher. 

Der nächtliche Liegeplatz

Mit über 9 kn sausten wir dann das erste Stück Richtung Euböischen Golf! 

Wir zogen bald die Segel hoch und mussten sogar bei zunehmendem Wind die Segel reffen. Das war richtig viel Segel-Action nach den reichlichen Motorstunden der letzten Wochen.

Euböa

Die Suche nach einem Ziel gestaltete sich dann etwas schwierig. Es herrschte Wind bis 20 kn aus nördlichen Richtungen (keine Ahnung, ob sich das dann Meltemi oder einfach nur Wind nennt) und einige Buchten wurden als Schönwetterbuchten (mit schlechtem Ankergrund) bezeichnet oder waren nach Norden hin offen. Doch Klaus entdeckte den kleinen Hafen Limni auf Euböa. Das Hafenhandbuch sprach von Platz für zwei bis drei Segelyachten….

So legten wir Kurs Richtung Limni an! Ein österreichischer Segler, der morgens ebenfalls von Chalkis aufgebrochen war, lag bereits außen an der Pier! Wir versuchten unser Glück im Inneren des Hafens, Klaus rangierte das Schiff rückwärts von innen an die Pier und wir machten fest. Das war eine enge Angelegenheit, da die Wassertiefe ziemlich schnell zur Landseite hin abnahm. Nun hoffen wir, dass der direkt hinter uns liegende Fischer heute Nacht nicht auf Beutezug geht sondern den Sonntag an Land bleibt!

Zeit für einen kleinen Landspaziergang war dann auch noch.

Der Duft des Jasmin wehte über den ganzen Hafen

Und uns wurde auch noch ein herrlicher Abendhimmel geboten.

Chalkis

12. Oktober 2019

Der Freitag hatte dann so einiges zu bieten. Da für den folgenden Tag reichlich Wind bis 28 kn aus Nord angesagt war, machten wir uns morgens schon um 9!! Uhr auf den Weg. Es war von Beginn an wolkenverhangen und schon bald setzte auch Regen ein. Der Wind nahm leicht zu (natürlich von vorne) und die Welle wurde unangenehm. Wir passten unseren Kurs etwas an, aber wir hielten durch! Kurz hinter Marathon konnten wir den Kurs auf NW ändern, die Wolken brachen auf und wir konnten sogar eine Weile segeln. 

Aufgrund der Windvorhersage war unser Ziel der Hafen von Vourkari, ganz in der Nähe der Schiebebrücke in Chalkis. Bereits vor der Hafeneinfahrt waren schon heftige Strudel zu beobachten und zu spüren. Das Internet sprach von 3-4 kn Strom in dieser Meerenge! Im Hafen trafen wir eine dänische Segelcrew, die uns von reichlich bürokratischen Hindernissen berichtete, wenn man die Brücke passieren wolle. Zunächst müsse die Port Police aufgesucht werden und anschließend bei der Port Authority die Gebühr für die Passage entrichtet werden. Alles sei ein wenig kompliziert und umständlich und es sei auch nicht sicher, dass man überhaupt hindurch fahren könne. Die Dänen wussten ebenfalls zu berichten, dass die Brücke wohl in der Nacht gegen 2:00 Uhr geöffnet werden solle und es am Samstag tagsüber keine weitere Brückenöffnung geben würde. Da es bereits 20:00 Uhr war und wir nicht länget als nötig in dem wenig einladenden Hafen von Vourkari bleiben wollten, machten wir und auf den Weg zu den Behörden. Freundliche Taxifahrer wiesen uns den Weg zur Polizei und auch die Bezahlstation fanden wir problemlos. Alle Mitarbeiter waren sehr freundlich und zu kleinen Späßen aufgelegt! (Vielleicht auch eine Frage, wie man in den Wald hinein ruft?!). Uns wurde das Prozedere der Brückendurchfahrt ausführlich erläutert. Wir sollten nach der Rückkehr zu unserem Boot den Hafen verlassen und direkt in einem ruhigen Gebiet vor der Brücke ankern. Bei Eintritt des Stillwassers, also wenn die Strömung kippt, würden wir von der Polizei auf Kanal 12 namentlich aufgerufen, hätten Zeit den Anker zu lichten und dürften dann passieren. Hinter der Brücke könnten wir dann in einem markierten Bereich die restliche Nacht liegen. Mit einem Funkspruch sei so ab 1:00 Uhr in der Nacht zu rechnen. Alles in allem hat die ganze Geschichte vielleicht eine halbe Stunde gedauert und unsere Passage war geklärt!

Die Brücke bei unserer Ankunft
Begutachtung der Brücke zu Fuß

Es blieb noch ausreichend Zeit, ganz in Ruhe einen Happs zu essen und uns das Strömungsschauspiel vor, unter und hinter der Brücke anzuschauen. Zurück an Bord bereiteten wir alles für das Ankermanöver vor, legten aufgrund der Dunkelheit vorsorglich Rettungswesten an und legten ab. Erneut erlebten wir die mächtigen Strudel in der Nähe der Brückendurchfahrt und warfen dann etwas abseits den Anker. Es war erst 23:00 Uhr und mit dem entscheidenden Funkspruch war ja frühestens gegen 1:00 Ihr zu rechnen. So legten wir uns rufbereit (also in Klamotten) noch eine Weile aufs Ohr! Um 1:45 Uhr schreckten wir hoch, es war auf Kanal 12 gefunkt worden. Uns hatte man aber leider noch nicht gemeint. Da wir nun schon mal wach waren, beobachtete zumindest ich die Vorkommnisse an der Brücke. Die folgende halbe Stunde tat sich noch nichts, doch dann wurden wir als drittes Schiff aufgefordert, uns auf die Passage vorzubereiten. Also nix wie den Motor angeworfen und den Anker hochgeholt (klappte erst im vierten Anlauf, die Sicherung sprang dreimal heraus🙈)! Die Durchfahrt selbst war dann irgendwie sehr unspektakulär. Die Strudel waren fast komplett verschwunden und so erreichten wir ruckzuck den Bereich der Pier, an dem wir anlegen konnten. Aus einer direkt gegenüber befindlichen Bar kam noch Musik und so kamen wir sogar noch zu einem nächtlichen frisch gezapften Bier! Das hatten wir uns verdient!

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