Aloha Mare

by YACHTFUNK

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Bonifacio

22. September 2017

Nachdem Klaus am Dienstag mit reichlich Verspätung aber wohlbehalten in Olbia gelandet war, verbrachten wir wegen des Sturms und vor allem der Welle noch einen Tag in Castelsardo.

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Ich zeigte ihm die Korallenschmuckläden, wir erklommen die Festung und abends gab es Rouladen aus dem eingeweckten Vorrat😀!

Am Donnerstag konnte es dann aber endlich losgehen. Der Mistral hatte sich ausgetobt und wir legten bei Sonne und 4-6kn Wind ab. Bis zur Straße von Bonifacio motorten wir und unternahmen auch einen mal wieder erfolglosen Angelversuch. Ab Capo Testa blies dann erwartungsgemäß etwas mehr Wind und so rollten wir die Genua zur Stabilisierung aus.

In Bonifacio konnten wir durch ein Telekom-Vertragsupdate das Spiel des THW im TV verfolgen  (1 Monat unbegrenztes Datenvolumen😀) und aßen anschließend in einem der zahlreichen Restaurants.

Am Freitagmorgen hatte Klaus keine Wahl, er musste selbstverständlich hinauf in die Oberstadt von Bonifacio. Meine Begeisterung für diesen Ort wollte ich mit ihm teilen. Nach dieser Anstrengung hatten wir uns ein gemütliches Frühstück mit Baguette und Croissant im Cockpit verdient.

Gegen 12 Uhr legten wir ab und machen uns nun auf den Weg in unbekannte Gefilde. Die Straße von Bonifacio Richtung Osten kennen wir beide noch nicht.

Frauentörn/ Sardinien

18. September 2017

Antje und Uli kamen am Sonntagmorgen planmäßig in Olbia an. Ich traf die beiden am Flughafen, da ich ja den Mietwagen zurückgeben musste. Da der Taxipreis stolze 170,00 € betragen sollte, folgten wir dem Rat des jungen Mannes am Infoschalter des Flughafens, nahmen den Bus nach Sassari und stiegen erst dort in ein Taxi.

An Bord eingetroffen richteten sich die beiden zunächst häuslich ein. Anschließend machten wir uns auf den Weg nach Castelsardo und erkundeten den Ort. Das Schaudern beim Anblick der zahlreichen Korallenschmuckgeschäfte verfolgte uns die gesamte Woche.

Da der Wind wie vorhergesagt eher mehr wurde, riefen wir am Montagmorgen kurzentschlossen die in einem vor dem Steg aushängende Telefonnummer des örtlichen Autovermieters an und vereinbarten mit Antonio das Mieten eines Fiat Panda bis zum nächsten Morgen um 9:00 Uhr. So ging es mit dem Wagen zunächst nach Porto Torres (wo wir die weltbesten Amarettinikekse kauften), dann weiter nach Stintino (wo wir den malerischen Hafen entlangschlenderten und in einem Café die Sonne genossen) bis zum Strand bei Torre Pelosa ganz an der Nordwestspitze Sardiniens. Das Mittelmeer war an dieser Stelle türkisgrün, während keine hundert Meter weiter die Wellen des Mittelmeers in die Meerenge peitschten. Es war ein Naturschauspiel.

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Am Dienstag hatte sich der Wind noch immer nicht beruhigt und wir nutzten den Tag, die Festung von Castelsardo und das historische Zentrum zu erkunden. Langweilig wurde uns nicht!

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Auch der Mittwoch brachte noch zu viel Wind und Welle, schließlich waren wir keine eingespielte Crew. So buchten wir bei Antonio erneut den Mietwagen und starteten nach Porto Cervo, DEM Segelmekka Sardiniens. Der Hafen von Porto Cervo war dann auch tatsächlich voller Regattasegler. Die J70-WM sollte dort stattfinden, doch aufgrund des starken Windes blieben die Boote im Hafen. Wir genossen die Hafenstimmung und gönnten uns im vornehmen YCCS ( Yacht Club Costa Smeralda) einen Kaffee. Auf dem Rückweg rettete Antje dann noch einer Schildkröte das Leben, indem sie sie von der Straße trug.

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Am Donnerstag konnten wir dann endlich die Leinen loswerfen. Beim Ablegen fuhr uns aber erstmal kräftig der Schreck in die Glieder. Noch gar nicht ganz aus der Box heraus, wurde die Aloha Mare von einem im Hafenbecken liegenden, leider nicht vermerkten Stein gestoppt. Mit Hilfe des Hafenmeisters, der mit seinem Schlauchboot unser Schiff in die richtige Richtung stupste, kamen wir aus dieser brenzligen Situation heraus. Der Wind blies vor Castelsardo nur noch mit ca. 10 kn und so ging es zunächst ganz gemächlich Richtung Norden. Eigentlich hatten wir vor, zu den Maddalenas zu segeln, einer Inselgruppe im Nordosten, doch die Windrichtung ließ uns den Plan ändern und nach Bonifacio auf Korsika segeln. Das letzte Stück über die Straße von Bonifacio hatte es dann windtechnisch nochmal richtig in sich. Bis 25kn zeigte die Anzeige und  die Wellen kamen von überall. Wir refften die Genua und sausten auf Korsika zu. Kein Wunder, dass der Törnführer diese Gegend nur erfahrenen Seglern empfahl.

Bonifacio begeisterte uns. Der Hafen lag herrlich geschützt zwischen den Felsen und der Ort hatte eine ganz besondere Ausstrahlung.

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Das Anlegen klappte trotz Wind und sehr engen Stegen einwandfrei, wir waren ziemlich stolz auf uns. Nur das Verhalten der überwiegend männlichen Segler auf den bereits im Hafen liegenden Segelbooten befremdete uns. Nicht einer kam auf den Gedanken, seinen Hintern zu bewegen und eine Leine anzunehmen. Das sind wir auf der Ostsee irgendwie anders gewohnt. Wir ärgerten uns nur kurz und genossen dann den Abend im Ort und beschlossen ihn in einer Bar.

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Am Freitag erklommen wir die Oberstadt von Bonifacio, die trotz Touristen sehr einladend und gemütlich war. Den obligatorischen Milchkaffee tranken wir hoch oben auf den Kreidefelsen.

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Gegen 14 Uhr legten wir ab. Wir wollten nur einmal kurz über die Straße von Bonifacio segeln und in der Baia di S. Reparata am Capo Testa ankern. Das war für uns alle ziemlich aufregend und spannend. Würde das Ankermanöver klappen? Und würde der Anker halten? War die Kettenlänge ausreichend? Und der Untergrund zum Ankern gut geeignet?  Nachdem die Straße von Bonifacio uns durchgeschüttelt hatte, erreichten wir zügig die Ankerbucht. Wir bereiteten das Ankermanöver gründlich vor und alles klappte wie am Schnürchen. Wir waren das einzige Schiff in der Bucht und genossen den sonnigen Nachmittag. Wir badeten, aßen an Deck und ließen es uns gut gehen. Regelmäßig peilten wir unsere Position und kontrollierten damit den Anker, doch alles war bestens. Die Nacht schliefen wir allerdings alle etwas unruhig, immer wieder warfen wir zur Sicherheit einen Blick an Land.

Am Samstag ging es dann zurück nach Castelsardo. Den Anker lichteten wir schon um 9:00 Uhr. Es ging flott voran, nur der Wind war ziemlich frisch. Für die letzten 15 sm holte ich mir tatsächlich die warme Segeljacke hervor. Gegen 14:30 Uhr erreichen wir den Hafen und wurden vom Hafenmeister am Steg erwartet. Diesmal lagen wir weiter außen am Steg, sodass uns der blöde Fels nicht in die Quere kam. Schnell war das Schiff aufklariert und wir konnten uns auch an diesem Tag noch einige Zeit unseren jeweiligen Strickprojekten widmen. Abends ging es zum Abschluss dieser ereignisreichen Woche in die Pizzeria.

Am Sonntag habe ich dann Antje und Uli zum Flughafen gebracht und mir anschließend noch das Capo Caccia mit den auf dem Weg liegenden Buchten angesehen. Sardinien ist eine Insel mit vielfältigen Gesichtern. Hier in Castelsardo bis hin nach Olbia ist sie eher karg, zerklüftet und trocken. Richtung Stintino ähnelte sie fast dänischen Dünenlandschaften und in der Gegend von Alghero war sie saftig grün. Dabei habe ich bisher nur den Norden Sardiniens kennengelernt.

Am Dienstag wird nun Klaus wieder an Bord kommen und vielleicht werden wir ja noch weitere Seiten Sardiniens entdecken.

Castelsardo/ September

9. September 2017

Nun bin ich also wieder auf Sardinien! Zunächst von Mittwoch (6.9.) bis Sonntag (10.9.) alleine, ab Sonntag bekomme ich Verstärkung von Antje und Ulli, zwei befreundete Regattaseglerinnen.

Der Mittwoch ließ sich ganz entspannt an, der Hinflug über Stuttgart klappte reibungslos, das Mietauto wartete in Olbia schon auf mich – ein Nissan Micra. Für die 120 km nach Castelsardo nahm ich mir reichliche zwei Stunden Zeit, ich wollte ja nicht nur die Autobahn kennenlernen. So führte der Weg tatsächlich kurz über eine Schotterpiste und durch pure Natur. Gegen 19 Uhr erreichte ich den Hafen, kaufte im genau gegenüber liegenden Supermarkt das Nötigste ein und bereitete mir köstliche Spaghetti mit Sugo zu. Auch der Donnerstag verlief sehr entspannt. Zu Fuß machte ich mich gegen Mittag auf den Weg ins Zentrum von Castelsardo, erklomm die Festung, besuchte dort des Flechtmuseum und die Festungsanlage. Auf dem Rückweg widerstand ich dem reichhaltigen Angebot sardischer Spezialitäten, die überall angeboten wurden und kehrte zurück um Schiff, das ich dann vor dem Abendessen noch gründlich abschrubbte. In den vergangenen vier Wochen hatte sich einiger Dreck angesammelt!

Am Freitag wollte ich dann auch wieder gegen Mittag zu einem Ausflug zum Roccia dell’Elefante und nach Aggius starten, ins Valle della Luna, einer sehr beeindruckenden Granitlandschaft. Doch es kam ganz anders!

Beim Verlassen des Bootes passierte das, wovor Klaus immer gewarnt hatte. Beim Sprung auf den Steg rutschte ich weg, fiel rückwärts Richtung Boot ins Hafenbecken und hatte keine Chance, mich irgendwie zu halten. Der Italiener, der mir eigentlich seine Hand gereicht hatte, um mir von Bord zu helfen, war sofort zur Stelle, ergriff meine Hand und rief laut um Hilfe. Doch ich brauchte glücklicherweise nur die Dinge, die ich mit von Bord hatte nehmen wollen, hoch zum Steg zu reichen und konnte anschließend zum Heck unsers Schiffes schwimmen, wo ich dann über die Badeleiter an Bord klettern konnte. Auf dem Steg hatten sich eine kleine Gruppe versammelt, die mir die nassen Gegenstände aufs Schiff reichte.

Neben nassen Klamotten und nassen Geldscheinen war leider ein getauchtes Handy zu beklagen, das sich auch bis heute (Samstagabend) nicht mehr zum Leben erwecken ließ. Nachdem ich soweit es ging alle nassen Dinge vom Salzwasser befreit hatte und das Geld leidlich trocken war, setzte ich mich in den Mietwagen und machte mich auf die Suche nach einem Handyladen. Der freundliche Stegnachbar empfahl, nach Valledoria zu fahren, da Castelsardo sicher zu klein sei. Dort angekommen, machten mir die Ladenöffnungszeiten einen Strich durch die Rechnung. Es war 15 Uhr und der Vodafone-Shop sollte um 16:30 Uhr wieder öffnen. Da ich nun schon unterwegs war und mich nicht in eines der leeren Straßencafés setzen wollte, fuhr ich kurzentschlossen nach Sassari, der nächsten größeren Stadt. Dort hoffte ich, dass ich schnell über einen Handyladen stolpern würde. Ganz so einfach war es dann leider doch nicht. Zahlreiche Einbahnstraßen machten mir das Leben schwer und so parkte ich irgendwann ziemlich unmotiviert und setzte die Suche zu Fuß fort. Ein Reisebüro (‚Viaggio e turismo‘) erschien mir eine geeignete Adresse für mein Anliegen, dort hoffte ich auf Hilfe. Und tatsächlich konnte mir die Mitarbeiterin, die zwar nur wenig englisch sprach, aber meine Frage nach einem Shop für Smartphones verstanden hatte, weiterhelfen. Sie wies nach links, dann sollte ich nach rechts abbiegen und ca. 200 m laufen, dort wäre ein Vodafone-Shop. So konnte ich gestern tatsächlich noch ein neues Handy erwerben und bin seit heute Morgen glücklicherweise wieder Miglied der digitalen Welt!

Gestern Abend musste ich dann außerdem noch den hiesigen Baumarkt aufsuchen, da ich bei meinem Sturz offenbar das Stromkabel, das zu unserem Schiff führte, aus dem Stromkasten gerissen hatte und unser Stecker hinüber war. Der Baumarkt sollte gegenüber des Campo de futbol sein und es ist gut, dass dieser Begriff irgendwie international ist. So machte es nichts aus, dass hier auf Sardinien die englische Sprache nicht so verbreitet ist, den Weg zum Fußballplatz konnte ich trotzdem erfragen. Abends habe ich mich dann als Elektrikerin betätigt und den für 2,70€ erworbenen Stecker ordnungsgemäß angeschlossen.

Der gestrige Sturz hat mich sozusagen über Nacht auf dem Steg bekannt gemacht. Jeder erkundigte sich heute nach meinem Wohlbefinden und hatte weitere Ratschläge parat. So telefonierte der italienische Stegnachbar unaufgefordert mit der Tankstelle, um meine Frage nach den Öffnungszeiten beantworten zu können.

Alle Gesprächspartner rieten allerdings übereinstimmend davon ab, Sonntag, Montag oder Dienstag abzulegen, es würde schlechtes Wetter und sehr viel Wind erwartet. Um uns alle Optionen zu erhalten, wollte ich allerdings gern Diesel bunkern. Da die Tankstelle am Sonntag geschlossen hatte und ich bei heutigen bis zu 16 kn Wind ungern allein an- und ablegen wollte, fuhr ich mit unseren fünf Dieselkanistern zur Schiffstankstelle und betankte so das Schiff. 150 l Diesel fanden den Weg zu uns an Bord, was für eine Schlepperei!

Am späten Nachmittag holte ich dann zumindest noch den ausgefallenen Ausflug zum Roccia dell’Elefante nach.

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Hoffentlich habe ich mein Unglückskontingent für diesen Urlaub mit  dieser Geschichte ausgeschöpft. Es kann ja nur besser werden!

 

 

Castelsardo

10. August 2017

Am Mittwoch ging es noch einmal bilderbuchmäßig unter Segeln nach Sardinien. Die Wellen waren diesmal deutlich länger, kamen von steuerbord und ihre signifikante Höhe betrug bis zu 3m. Bei 11-15kn Wind aus NW kamen wir zügig voran und genossen den letzten Segeltag dieses Urlaubs.

Gegen 18 Uhr trudelten wir in Castelsardo ein, nachdem wir kurz vor dem Hafen noch ein ‚FOB-Manöver‘ (Fender over board) fahren mussten. Da war mir doch glatt die Leine durch die Hände gerutscht😳. Per Funk riefen wir dann den Hafen und wurden am Steg direkt erwartet. Uns wurde ein Liegeplatz zugewiesen und der Hafenmeister nahm die Leinen an. Der Hafen liegt sehr geschützt zwischen der felsigen Küste und ein Supermarkt befindet sich direkt gegenüber.

In diesem Supermarkt erstanden wir dann die Zutaten für ein abendliches Grillen, da in Hafennähe kein einziges Restaurant zu finden war. Der zubereitete Salat schmeckte sehr lecker, das Fleisch war eher zäh und die Antipasti ziemlich ölig – aber wir sind satt geworden. Aufgrund des wenig einladenden Hafenambientes befragten wir ‚fluege.de‘, ob nicht schon am Freitag oder Samstag ein Rückflug gen Hamburg startet (eigentlich hatten wir unsere Rückkehr für Sonntag geplant). Und tatsächlich, am Freitag um 9:40 Uhr fliegt Eurowings direkt von Olbia nach Hamburg. Da ich im September ja auf jeden Fall noch eine Woche allein in Castelsardo sein werde, tut mir diese schnelle Abreise nicht leid, ich werd schon noch etwas von dieser Ecke Sardiniens sehen.

Am Donnerstag hieß es nun also, das Schiff aufzuklarieren. Schlauchboot UV-fest abdecken, Wäsche waschen, Angeln wegstauen, aufräumen und Schiff durchputzen. Wir fanden noch Zeit, im ortsansässigen Angelfachgeschäft nach den richtigen Ködern fürs Mittelmeer zu fragen. Einer der beiden Experten sprach englisch und konnte uns wertvolle Tipps geben. Nun sind wir bestens gerüstet fürs Trawlen und fürs Pilken. Ich drohte an, mich nach erfolglosen Versuchen wieder an ihn zu wenden, er wollte dafür im Gegenzug einen Anteil an den durch seine Tipps gefangenen Fischen😉. Da werden wir im September hoffentlich täglich Fisch auf dem Tisch haben!

Nun hat unser Urlaub ein überraschend schnelles Ende gefunden, doch auch das Wetter spielt nicht mehr mit. Tatsächlich tröpfelte es heute Morgen leicht, es kühlte merklich ab und der Wind nahm deutlich zu. Die nächsten zwei Tage wäre sowieso nicht mehr an Segeln zu denken.

Bis September ist ja aber nicht lange, ich arbeite nur kurze drei Wochen!😀

Porto Pollo

8. August 2017

Heute ging es nur nach Porto Pollo, keine 20 sm von Ajaccio. Dort ankern wir nun! Heute habe ich zum ersten Mal Schwimmflossen, Taucherbrille und Schnorchel getestet – ging bestens! Auch hier sind wir wieder umzingelt von Brandbrassen, doch angeln lassen sie sich nicht. So werden wir wohl das Schlauchboot zu Wasser lassen, um an Land ein Restaurant zu finden, und heute vielleicht mal den kleineren Außenborder nutzen, schließlich ist keine Welle und noch weniger Wind. Morgen ist unser Plan, bis nach Sardinien zu kommen, da an den folgenden Tagen offenbar eine Mistrallage eintritt (Fachbegriff aus der Meteorologie, hört sich nach viel Sachverstand an😉), was bedeutet, dass vom Golf von Lyon richtig viel Wind aus NNE bläst, der sich bis Korsika auswirkt. Sogar Windfinder spricht für Freitag von bis zu 23 kn Wind.

Daher haben wir heute bereits telefonisch den Liegeplatz im Porto Castelsardo für die kommenden vier Wochen reserviert und hoffen, dort morgen einzutreffen. Dann bleibt uns dort ausreichend Zeit, das Schiff aufzuräumen und womöglich vielleicht am Freitag oder Samstag noch einmal abzulegen und ein wenig zu segeln.

Ajaccio

8. August 2017

Tatsächlich, wir haben es geschafft! Am Montagmorgen gegen 11 Uhr machten wir uns nach einem erfrischenden Bad das dritte Mal auf den Weg nach Ajaccio!

Dieses Mal schlug ich vor, die Genua auszurollen und zumindest im ersten Schlag mit zu verwenden, da die Windrichtung dies zuließ. Gesagt, getan! Die kommenden 20 sm blieb die Genua oben und wir kreuzten die gesamte Strecke, bis wir Südkurs anlegen konnten. Unser Weg verlängerte sich dadurch zwar deutlich, aber durch den spitzeren Winkel zu den Wellen, die auch wieder 2-2,5m hoch waren, war das Segeln fürs Schiff und auch für uns erträglich. Wir wurden zwar wieder und wieder von übers Schiff gehenden Wellen erwischt, aber das Mittelmeer ist warm genug, sodass nur das in den Augen brennende Salzwasser etwas störte.

Als wir die nordwestliche Spitze dann erreicht hatten, schlief der Wind ein und wir motorten den Rest des Tages. In Ajaccio liefen wir erstmals seit längerem wieder einen Hafen an. Direkt neben der AIDAperla lagen wir im Yachthafen und nutzten noch am Abend die vorhandenen Waschmöglichkeiten.

Am nächsten Morgen machte ich mich zeitig auf den Weg in die Stadt, die allerdings von gerade eingetroffenen Kreuzfahrtgästen überschwemmt wurde. Es war also rappelvoll und ich fühlte mich zurück nach Deutschland versetzt, die Gespräche um mich herum wurden hauptsächlich auf deutsch geführt!

So besorgte ich schnell Wasser, Wein, Obst, Käse und Baguette und kehrte schnell zum Schiff zurück. Dort frühstückte ich gemütlich mit all den eingekauften Leckereien, sodass wir gegen 12:30 Uhr ablegen konnten.

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