Aloha Mare

by YACHTFUNK

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Rom Ende Juli

27. Juli 2017

Am 24. Juli waren wir zurück! Da die Aloha Mare noch in der Werft war, übernachteten wir eine Nacht im nahegelegenen Hotel und standen am Dienstag um 9:00 Uhr bei Werft vor der Tür, schließlich hatten wir für den Vormittag den Sliptermin. Die e-mail von 8:40 Uhr hatten wir da noch nicht gelesen….

Uns wurde mitgeteilt, dass noch kleine Restarbeiten an der Badeleiter erforderlich waren und ob 13:00 Uhr ok sei! Da wir keine Wahl hatten, verkrümelten wir uns in die nahegelegenen Cafés und Boutiquen und malten uns schon aus, wie wir noch eine weitere Nacht im Hotel bleiben müssten.

Doch entgegen aller Schwarzmalerei strahlte uns die ‚Managerin‘ um 13:00 Uhr an und verkündete: „Everything ready!“ Sie entschuldigte sich wortreich für die Verzögerung und wir hatten nichts Eiligeres zu tun, als an Bord zu gehen und an dem zugewiesenen Liegeplatz festzumachen. Das Slippen hatte problemlos geklappt.

Nun ‚untersuchten‘ wir natürlich zunächst einmal die vorgenommenen Reparaturen.

Die Diesel- und Wassertankanzeige war ausgewechselt worden und nach einigen Neustarts und Einstellungen im Menü scheint sie zu funktionieren – hoffentlich!

Die Batteriestandsanzeige vermeldete absolute Leere, doch nachdem wir ein Landkabel gelegt hatten, luden die Batterien nur sehr zögerlich. Das Windrad und auch die Solarpaneele luden die Batterie überhaupt nicht🤔. Sehr merkwürdig! Irgendwann sprang jedoch die Anzeige auf ‚voll‘ um und so wäre dann auch das Nichtladen durch Windrad und Solarpaneele zu erklären, voll ist voll! Hier hegen wir also die Hoffnung, dass alles gut ist.

Die Badeleiter lässt sich ausklappen, die Schäden in Gelcoat und Holz sind ausgebessert. Das Heck ist poliert und glänzt in der Sonne. Ob wir durch feine Risse immer noch Wasser ins Schiff bekommen, werden erst die nächsten Tage zeigen, wenn es wieder aufs Meer geht.

So scheint auf dem Schiff also weitestgehend alles zu funktionieren. Am Dienstagnachmittag schrubbten wir dann noch den Dreck vom Schiff, schlugen die Segel an und verstauten alles wieder dort, wo es hingehörte.

Am Mittwoch pumpten wir dann das Schlauchboot auf und hängten es ans Heck, bevor wir uns auf den Weg zum Papst machten (Fotos auch in der Galerie)

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Von Deutschland aus hatten wir Tickets für eine 3stündige deutschsprachige Führung  gebucht und kamen gerade pünktlich, um unsere Ohrstöpsel und Empfangsgeräte zu erhalten, die uns mit Marilena verbanden, unserer pausenlos redenden Reiseführerin. Sie hatte Archäologie und Kunstgeschichte studiert, war 62 Jahre alt und hatte merklich Spaß an ihrem Job. Zu jeder Statue, jedem Gemälde und jedem Wandteppich konnte sie eine Geschichte erzählen und die dazugehörigen Jahreszahlen hatte sie auch parat. Wir begannen die Führung in einem Innenhof vor den Fotos aus dem Inneren der Sixtinischen Kapelle, da im Inneren Reden und auch Fotografieren verboten waren. Dann schleuste Marilena uns durch drei Museen (Candelaber-, Wandteppich- und Landkartenmuseum), immer darauf bedacht, uns einen perfekten Platz in der ersten Reihe zu ergattern.

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Anschließend ging es dann im Laufschritt in die Sixtinische Kapelle (‚Schnell, schnell, sonst wird der Zugang geschlossen‘). Von Stille war nicht viel zu spüren, an das Redeverbot hielten sich die wenigsten. Die Wachen forderten immer mal wieder zur Ruhe auf, es gab sogar Lautsprecherdurchsagen, aber die verfehlten ihre Wirkung. Wir konnten jetzt trotzdem all die Details bestaunen, auf die uns Marilene an der Fotowand hingewiesen hatte – der kleine Teufel auf der Schulter des Judas beim letzten Abendmahl oder der nackte Hintern Gottes, als dieser in der Schöpfungsgeschichte die Erde schuf.

Zum krönenden Abschluss ging es dann in den Petersdom, die weltweit größte Kirche. Von andächtiger Stille war leider auch hier nichts zu merken. Der Bau selbst, die Kuppel und auch die einbalsamierten Päpste in ihren Sarkophagen aus Glas beeindruckten jedoch.

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Alles in allem hat sich dieser Besuch im Vatikan wirklich gelohnt, nach den mehr als drei Stunden waren wir aber doch ganz schön kaputt und freuten uns auf die Rückkehr an Bord.

Am Donnerstag war eigentlich unser Segelstart geplant, doch die Bilge- und die Duschpumpe machten uns einen Strich durch die Rechnung. Erfreulicherweise gab es genau die benötigte Bilgepumpe beim hiesigen Schiffsausrüster, und während Klaus diese austauschte, baute ich das Bimini an. Das werden wir die nächsten Wochen sicher brauchen. Nach dem erfokgreichen Pumpentausch schrubbte ich gleich noch die Bilge, war ja ein Abwasch! Die Duschpumpe erwies sich als hartnäckiger. Zwar ist offenbar die Pumpe selbst intakt, der Durchfluss scheint das Problem. So gönnte Klaus dem System mehrere Fuhren Abflussfrei und wir haben die Hoffnung, dass diese Maßnahmen Erfolg bringen, mal abwarten. Am Donnerstagnachmittag erledigten wir dann auch noch den nötigsten Einkauf in einem kleinen Supermarkt mit sehr eingeschränktem Angebot.

Morgen soll es aber nun wirklich losgehen, Ziel soll dann Korsika sein.

Rom

28. Mai 2017

Rom – die ewige Stadt!

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Am Samstag haben wir uns auf den Weg gemacht! Das mit dem öffentlichen Nahverkehr klappte tatsächlich erstaunlich gut. Vom Hafen ging es mit dem Bus nach Lido di Ostia und von dort mit der Metro direkt nach Rom – und das alles für sage und schreibe nur 1,50 €!!

In Rom haben wir uns dann gleich einen Hopp-on-hopp-off-Bus gesucht und im Laufe von zwei Stunden die meisten wichtigen Sehenswürdigkeiten zumindest von außen gesehen. Da es keinen Stopp an der Spanischen Treppe und dem Trevia-Brunnen gab, machten wir uns anschließend zu Fuß auf den Weg.

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Doch an beiden Orten war uns nur nach dem obligatorischen Foto zumute, die Fülle an Touristen und das Geplapper der Menschen waren unbeschreiblich. So hätte es zum Durchkommen direkt bis zum Brunnen des Ellenbogeneinsatzes bedurft.😳

Rom ist sicher noch einen zweiten und dritten Besuchstag wert, zumal wirklich an jeder Ecke eine antike Säule, ein vorchristliches Mäuerchen oder ein anderer historisch bedeutsamer Bau zu bestaunen ist. Außerdem haben wir den Vatikan noch überhaupt nicht gesehen, das sollten wir bei unserer Rückkehr Ende Juli auf jeden Fall nachholen. Doch im Vergleich zu anderen Großstädten, die wir inzwischen auf unserer Reise besucht haben, war Rom zumindest aus Sicht dieses einen Tages am unattraktivsten.

So sind wir gegen 17:30 Uhr erst einmal froh, wieder in die Ruhe unseres Hafens zurückzukehren und lassen den Abend bei Nudeln und Fisch ausklingen. Hier bleibt zu erwähnen, dass wir in dem Restaurant Limoncello und auch Amaro kosten durften, beides nicht zu verachten.

Porto di Roma

26. Mai 2017

Heute war ein sehr erfolgreicher Tag, der uns mit all den Baustellen aus der jüngsten Vergangenheit ein wenig versöhnt hat. Abgelegt haben wir früh um 07:00 Uhr, um möglichst früh in Rom anzukommen und mit einer ortsansässigen Werft Kontakt aufnehmen zu können. Kurz vor 13:00 Uhr waren wir dort, konnten noch gerade vor der Mittagspause tanken ( uns war nämlich tatsächlich 200 m vor der Hafeneinfahrt der Diesel ausgegangen…😩).

Bevor wir uns dann nach einem Liegeplatz erkundigten, schlenderten wir zur Werft und trafen dort auf eine sehr freundliche Mitarbeiterin, der wir unser Anliegen schilderten. Wir würden das Schiff gerne am Montag aus dem Wasser nehmen lassen, neues Antifouling aufbringen lassen, den Heckbereich inkl. Badeleiter reparieren lassen und das Elektrikproblem mit der Diesel- und Wassertankanzeige beheben lassen. Und diese freundliche Dame nickte zu allem, tätigte einige Telefonate, befragte Antonio nach dem geeigneten Antifouling und ob dies mit dem bisherigen kompatibel sei und bestellte uns dann für Montag, 13:00 Uhr zum Kran. Nebenbei gab sie uns noch Auskunft zur Bus-und Bahnverbindung nach Rom und brachte in Erfahrung, dass eine Taxifahrt 60 € kosten würde (‚too expensive‘). Ein 1,5 Std. gültiges Ticket für Bus, Bahn und Metro koste nämlich nur 1,50 €!

Unser Glück vollkommen machte dann der Waschsalon 😉 direkt gegenüber von unserem Steg, an dem wir nun bis Montag liegen.

Den morgigen Tag werden wir nutzen, um nach Rom zu fahren und mit einem Hopp-on-hopp-off-Bus eine Stadtrundfahrt zu machen. Und dann ist ja auch noch so einiges auf dem Schiff zu räumen, schließlich wird die Aloha Mare um die zwei Monate an Land bleiben.

Civitavecchia

25. Mai 2017

Der heutige Tag begann sehr skurril. Nachdem gestern Abend die Entscheidung gefallen war, am Montag von Rom aus zurück nach Hamburg zu fliegen, hatte Klaus offenbar das Heimweh gepackt. Gegen 8:15 Uhr schreckte ich durch ein zu so früher Stunde von mir nicht einzuordnendes lautes Gebrumme auf – fremdes Motorboot? oder Klaus testet den kleinen Außenborder? oder Piraten? Nein, weit gefehlt, Klaus lichtete den Anker, um eine Uhrzeit, zu der wir uns sonst gern noch einmal auf die andere Seite drehen….

Doch so hat man ja richtig viel vom Tag 😀

Die ersten drei Stunden war es zwar bewölkt, aber wir hatten Halbwind mit 17-21 kn. So kamen wir zügig voran. Leider mussten wir dann den Motor anmachen. Civitavecchia, den Kreuzfahrthafen ca. 60 km vor Rom würden wir sonst nicht erreichen. Dafür verzogen sich die Wolken und es wurde fast schon ein bisschen zu warm. Uns kann man es auch nicht recht machen….

Die Zeit vertrieben wir uns mit Angeln, Lesen, Stricken (natürlich nur ich), Schlafen und Sonnenbaden.

Die Küstenlinie südlich der Toskana veränderte sich deutlich, sehr viel flacher und kaum noch Häfen. Civitavecchia hatte zumindest vom Wasser aus nichts zu bieten, ein Kohlekraftwerk und den einen oder anderen Kreuzfahrer….aber auch heute war der Sonnenuntergang famos!

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Vor der Hafeneinfahrt wurden wir kurzzeitig von der Guardia di Financa begleitet, die jedoch nur freundlich grüßte und dann abdrehte.

Wir machten ganz am Ende des Hafens hinter den ganzen großen Terminals fest und vermuten, dass es sich hier um einen Privatsteg handelt, er ist nur mit einem Schlüssel zu betreten oder zu verlassen.

Morgen soll es dann die letzten ca. 25 sm Richtung Rom gehen, wir hoffen, dort einen Liegeplatz für die kommenden zwei Monate zu bekommen und auch eine Werft zu finden, die einige notwendige Reparaturen vornehmen kann.

Fetovaia

24. Mai 2017

Heute Morgen habe ich tatsächlich noch den Torre Medicea besucht. Leider konnte ich nicht hinaufklettern, er war verschlossen.

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Auf dem Rückweg gönnte ich mir dann noch ein kurzes Fußbad im Mittelmeer.

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So machten wir also zügig die Leinen los und stachen in See. Der Wind war wirklich dürftig (3-5 kn), aber wir segelten! Ab der Nordwestspitze von Elba hatten wir dann Spikurs. Lange ist es her, dass wir einen Spi gezogen hatten. So vertauschte ich auch prompt Spischot und Achterholer, doch die etwas später nötige Halse gelang auf Anhieb. Der Wind nahm deutlich zu (11-13 kn) und wir wurden immer schneller, leider jedoch nur kurzzeitig. So beschlossen wir gegen 15:00 Uhr, eine verlockend aussehende Ankerbucht im Südwesten anzusteuern. Wir waren zwar nicht die Ersten, aber die Bucht war groß und wir warfen den Anker. Mittlerweile funktioniert dieses Manöver ganz entspannt.

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Das Schlauchboot war schnell zu Wasser gelassen und der Außenborder angebaut. Der Strand lud förmlich zu einem kühlen Getränk ein. Doch nachdem der Motor auf Anhieb ansprang, erstarb er auf halber Strecke und wir mussten zunächst mal zum Schiff zurück rudern. Bei der Ursachenforschung kamen wir nicht so recht weiter (Ölstand überprüft, Handbuch gelesen),  so angelten wir erstmal ne Runde (leider auch komplett erfolglos) und hofften auf den Zeitfaktor…..

Das kühle Getränk gönnten wir uns natürlich trotzdem!

Bei einem letzten verzweifelten Versuch, den Motor zu starten, kamen wir dann auf die Lösung: der Benzinschlauch war nicht komplett eingerastet. Nun lief er also wieder. Das Abendessen an Land sollte damit gesichert sein (eine ausgiebige Proberunde habe ich vorsichtshalber schon mal gedreht).

Marciana Marina

23. Mai 2017

Wir erreichten den nächsten ebenfalls an der Nordseite der Insel liegenden Hafen Marciana Marina bereits gegen 15:30 Uhr. Wind hatten wir zwar kaum, aber die knapp 8 sm schafften wir in ungefähr 3 Stunden. Zwischendurch erblickten wir den einen oder anderen Delfin, auch ein springender Fisch von einiger Länge war zu sehen, den wir allerdings nicht einordnen konnten.

In der Marciana Marina wurden wir schon vom freundlichen Hafenmeister erwartet. Gleichzeitig mit uns trudelten einige Charteryachten im Hafen ein und er hatte reichlich zu tun. Diese Charteryachten waren ausschließlich mit deutschen Seglern besetzt.

Marciana Marina ist ein gemütlicher kleiner Ort, der offenbar fast ausschließlich vom (deutschen?) Tourismus lebt. Noch nie auf der bisherigen Tour habe ich so viele deutsche Stimmen um mich herum gehört. Wir schlenderten an der Uferpromende entlang zum Marktplatz, häufig an intensiv duftenden Jasminhecken vorbei.

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Natürlich gab es auch hier einen Sonnenuntergang zu bewundern.

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Leider gibt es morgen früh kein Forte zu erkunden, nur ein alter Wachturm aus dem 15. Jahrhundert befindet sich am Ende der Hafenmauer.

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