Aloha Mare

by YACHTFUNK

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Valencia 2

22. August 2016

Fernando war am Sonntag pünktlich um 09:00 Uhr auf dem Steg und kletterte behände mit seinem Gipsbein zu mir an Bord. Er erläuterte, dass er einen Reißverschluss der benötigten Länge nicht in Valencia habe und diesen erst in Barcelona ordern müsse. Frühestens am Dienstag wäre eine Reparatur möglich. So vereinbarten wir, dass er sich mit seinem Kollegen in Barcelona in Verbindung setzt und die Reparatur dort noch meiner Ankunft ausgeführt wird.

Nun hätte ich um 9:15 Uhr am Sonntag lossegeln können, doch die Wind- und Wellenvorhersage ließ mich davon Abstand nehmen (bis 20 kn und 1,20 m Welle).

Ich hatte am Samstagabend in einer ziemlich lauten, schrillen Bar das olympische Fußballfinale geschaut,  war also noch ziemlich müde und machte zunächst ein kleines Nickerchen.

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Anschließend begab ich mich nochmals in die City und nahm an der ‚mediterranen Tour‘ von Valencia Bustouristik teil. So langsam freundete ich mich doch mit dieser Stadt an. Viele Radfahrer und ein von Grünflächen umgebenes Freizeitareal machten die Stadt sehr symphatisch. In unmittelbarer Nachbarschaft waren dort eine Konzerthalle, ein Wissenschaftsmuseum ( à la Phänomenta‘) und ein Ozeaneum errichtet worden. Am Sonntag war dort eine Menge los!

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Ein bisschen Historie und Kultur durfte natürlich auch nicht fehlen.

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Anschließend schlenderte ich gemütlich zum Hafen zurück, immer wieder beeindruckt von der üppigen Vegetation.

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Am America’s Cup-Hafen entlang kam ich dann wieder ‚ nach Hause‘. Das Handballfinale in Rio verfolgte ich am Liveticker. Glückwunsch an Dänemark!

Valencia

20. August 2016

So, die zweite Etappe allein mit dem Schiff wäre auch geschafft. Am Donnerstag war Wind aus NNW, der im Laufe des Tages tatsächlich bis auf O drehte und mir fröhliches Segeln bescherte. Das Anlegen klappte auch wieder problemlos. Die Marineros in den Häfen reißen sich ja förmlich ein Bein aus, wenn sie mitbekommen, dass eine Frau allein mit einem Schiff ankommt. So konnte ich das freundliche Angebot, mit an Bord zu kommen und mich vom Wartesteg bis zum Liegeplatz zu begleiten, gerade noch ablehnen, die Hilfe am Steg beim Festmachen nahm ich dann aber gerne an.

Hier in Valencia wollte ich auch den Reißverschluss unserer Großsegelpersenning reparieren lassen, die UV-Strahlung hat ihr den Garaus gemacht. Einen ca. 20 cm langer Riss hatte ich zwar notdürftig repariert, das endgültige Ende des Reißverschlusses ist aber absehbar. In Valencia sollte es eine Niederlassung von Elvström geben, dem Segelmacher unseres Vertrauens. Nachdem ich unter der angegebenen Nummer niemanden erreichte, wählte ich kurzentschlossen die dänische Nummer in Abenrade und bekam dort William an den Apparat. Um es kurz zu machen: es war, wie wir es bisher immer bei Elvström erlebt haben. Superfreundlich, sehr engagiert und immer mit ein paar persönlichen Worten. Innerhalb kürzester Zeit rief mich Axel, der Mitarbeiter aus Valencia zurück und hat mir für morgen ( Sonntag!) Fernando angekündigt, der den Schaden begutachten wird.

Ein Hoch auf Elvström!

Eine kleine Episode soll nicht unerwähnt bleiben. Unter dubiosen Umständen, auf die ich nicht näher eingehen möchte, ist meine Brille ins Hafenbecken gefallen. Auch hier haben mir drei fröhliche Taucher von der vor dem Hafen ansässigen Tauchschule geholfen, sind ‚mal eben‘ ins Hafenbecken gesprungen und haben die Brille im zweiten Anlauf tatsächlich wieder ans Tageslicht bringen können.

Ein zweites Hoch auf spanische Tauchlehrer!

Nebenbei habe ich natürlich auch ein wenig von Valencia gesehen. Eine große Stadt voller selfiesticktragender Menschen, reich an historischen Schätzen und Museen, die ich in einem Hopp-on-hopp-off-Bus erkundete. Die Hitze macht einem hier langsam aber wirklich etwas zu schaffen. Ich hätte nicht gedacht, dass ich mich mal nach einem klimatisierten Restaurant sehnen würde.

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Morgen oder Montag soll es nun weitergehen Richtung Barcelona, je nachdem, was Fernando morgen zur Reißverschlussreparatur sagt.

Was ich die letzten vier Tage aber festgestellt habe: zur Einhandseglerin bin ich nicht geboren, das ist mir definitiv zu einsam!!

Gandia

17. August 2016

Puh, nun bin ich völlig unerwartet und ungeplant einfach mal zur Einhandseglerin geworden. Während Klaus in Kiel noch das Krankenhausbett hütet, aber auf dem Weg der Besserung ist, setze ich den Segeltörn fort und habe vor, in ca. 2 Wochen in Barcelona zu sein. Heute führte mich die erste Etappe ins ungefähr 45 sm entfernte Gandia. Zunächst hatte ich vor, in Dénia festzumachen, doch es segelte sich so wunderschön, dass ich einfach noch 15 sm dranhängte und so morgen nach Valencia nur noch knappe 30 sm vor mir habe.

Es ist schon etwas Besonderes, plötzlich ganz auf sich allein gestellt zu sein. So habe ich die vergangene Nacht auch eher unruhig geschlafen. Abgelegt habe ich dann schon gegen 9:30 Uhr, hat bestens geklappt, hatte ja mit dem alleinigen Ablegen schon mal geübt. Das Segeln an sich war dann zwar spannend, aber auf unseren gemeinsamen Törns hatte ich schon häufig die Manöver allein gesegelt, sodass mir das keine so große Angst machte. Der Wind blies heute sehr komfortabel immer von hinten, am Cabo de la Nao nahm er dann allerdings unangesagt auf 21kn zu. So entschied ich, die notwendige Kursänderung nicht per Halse sondern eher unelegant, aber meiner Meinung nach sicherer und materialschonender, mit einer Q- Wende ( müssen die Nichtsegler einfach mal googeln…) vorzunehmen.

Seglerisch hatte ich also alles im Griff 😉! Blieb nur noch die Sorge, was mich im nächsten Hafen erwarten würde. Frühzeitig hatte ich alle Fender und Festmacher vorbereitet und kurz vor der Ankunft erbat ich per Funk Hilfe beim Festmachen durch einen ‚Marinero‘. Hat super geklappt!

Jetzt tut sich die Frage auf, wozu ich Klaus eigentlich brauche?! (kleiner Spaß!)

Unterwegs wurde es heute trotz aller Aufregung ziemlich einsam. Da hab ich Klaus schon vermisst. Nur ein einziger fliegender Fisch hat mich kurzzeitig unterhalten, doch ein Ersatz war das nicht. Morgen werde ich mir ein Buch zur Hand nehmen, wenn das Wetter es zulässt.

 

Altea

13. August 2016

Wir sind am Montag zwar tatsächlich aus Alicante losgekommen, doch für Klaus war der Tag kein Vergnügen. Mehr schlecht als recht legte er noch ab, aber den übrigen Tag verbrachte er liegend unter Deck. Ich segelte, startete den Wassermacher und regelte per Funk unsere Ankunft im Hafen von Altea. Der Marinero war auf dem Steg zur Stelle, reichte die Festmacher an und wir legten an.

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Klaus Leidensweg nahm jedoch auch in den folgenden Tagen keine Wendung.

Während ich Altea erkundete und feststellte, dass diese Stadt mit ihren vielen Künstlern sehr sehenswart ist,

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fiel für Klaus am Donnerstag die Entscheidung, nach Kiel zurückzukehren und sich dort in ärztliche Behandlung zu begeben. Ich setzte ihn also am Freitagmorgen um 07:00 Uhr in ein Taxi und mittlerweile hofft er im Krankenhaus auf Besserung. Eine konkrete Diagnose steht noch aus.

Ich versuche nun, das Beste aus der Situation zu machen! Am Samstag legte ich für 3 Stunden ab, kreuzte ein wenig durch die Bucht und startete den Wassermacher.

Abends gönne ich mir dann manchmal einen Besuch in einem der zahlreichen Restaurants. Heute im Xef Pirata war das Essen erstklassig. Ansonsten lasse ich diese malerische Stadt auf mich wirken.

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Alicante

7. August 2016

Uff, die Tage in Alicante werden lang! Klaus hat offenbar am Dienstagabend im Rstaurant in San Pedro del Pinatar etwas Falsches gegessen. Schon beim Törn nach Alicante am Mittwoch lag er fast ausschließlich unter Deck. Nur das Anlegen ließ er sich nicht nehmen!

Seitdem liegt die Aloha Mare in Alicante und wir warten auf Besserung von Klaus Gesundheitszustand. Da die Nacht zum Samstag besonders akut war, suchten wir tatsächlich das hiesige Krankenhaus auf. Der behandelnde Arzt verschrieb zwei Medikamente und nun warten wir weiter. Bis jetzt (Sonntagnachmittag!) hat sich noch nichts verändert, so langsam stellt sich bei uns beiden ein ‚Hafenkoller‘ ein😔!

Ich war die vergangenen Tage zwar immer mal in der Stadt,

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habe das Volvo Ocean Race Museum besucht image

war im El Corte Inglés einkaufen, habe touristische Attraktionen bewundert image

Folklore?
Folklore?

und war sogar abends allein sehr lecker essen, image

aber nun ist auch genug.

Diese trubelige, von Touristen überschwemmte Stadt werden wir wohl morgen verlassen und die Aloha Mare wird zum Krankentransporter! Hauptsache mal wieder Seeluft schnuppern!

San Pedro del Pinatar

2. August 2016

Am Dienstag ging es dann aber tatsächlich weiter. Und es wurde ein perfekter Segeltag! Gegen 12 Uhr starteten wir und zogen noch im Vorhafen die Segel hoch.

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7 Stunden und 30 sm später holten wir sie wieder runter und fuhren in den Hafen. Die Strecke führte die ersten 17 sm zwar genau gegen den Wind, doch heute sprach nichts gegen Segeln. So machten wir zahlreiche Kreuzschläge und benötigten sicher die doppelte Zeit, aber wir hatten unseren Spaß. Eine von uns eröffnete private kleine Regatta gegen zwei deutlich vor uns gestartete Segler ‚gewannen‘ wir dabei auch!

Nachdem wir den Cabo de Palos passiert hatten, ging es dann bei bei östlichen Winden nur noch hoch am Wind gen Norden.

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