Kaum zu glauben, aber auch dieses Foto ist von derselben Stelle von Bord gemacht!
Sommer?
Kaum in Dieppe angekommen, macht der Sommer eine kurze Pause😞. Heute war hier Gewitter und Regen mit gefühlten 15 Grad, während unsere Kinder in Kiel, Köln, Berlin und Heidelberg noch bei über 30 Grad schwitzen.
Da haben wir also zunächst mal ausgeschlafen, mitgebrachte Dinge verstaut und die Stadt ein wenig erkundet. Heute nehmen wir zum ersten Mal den beeindruckenden Tidenhub wahr!
Morgen geht es bei schwachem Wind nach Fécamp, vielleicht können wir unterwegs ja unser Abendessen angeln?! Wir werden berichten.
Die nächste Etappe
Heute (4.7.2015) ist es nach dreiwöchiger Unterbrechung endlich wieder soweit – es geht nach Dieppe! Mit einem Mietwagen machen wir uns morgens um 08:00 Uhr bei bereits warmen 22 Grad auf den Weg. Das Auto ist ziemlich voll geladen, so einiges hatten wir beim Lossegeln vergessen. Laut Navi sollen wir in ca 10 Stunden ankommen.
Wir freuen uns auf mindestens vier Wochen Segeln bei Sonnenschein ☀️⛵️ und sommerlichen Temperaturen!
Dieppe
Am Freitag standen dann leider noch einige notwendige Arbeiten vor unserer Abreise an. Das Vorsegel, das Schlauchboot und das Banana-Boot sollten unter Deck verstaut werden und wir wollten außerdem kontrollieren, ob immer noch Wasser ins Schiff gekommen war. Das bedeutete also, die gesamte Steuerbord-Achterkoje auszuräumen. Nebenbei sollte auch noch Wäsche gewaschen werden. Auf dem Hafengelände gab es keine Waschmaschine, doch die freundliche Dame an der Rezeption erklärte mir den Weg zum nahegelegenen Waschsalon.
So würden wir bei unserer Rückkehr in 3 bis 4 (oder 5?) Wochen jedenfalls nicht über Wäscheberge stolpern.
Klaus war in der Zwischenzeit mal wieder in die hintersten Ecken der Aloha Mare eingetaucht, hatte Seewasserreste aufgewischt, das immer noch quietschende Ruder untersucht und den Dremel in Betrieb. Nach 5 Stunden waren wir überzeugt, die Aloha Mare für einige Zeit zurücklassen zu können.
Am Nachmittag kam dann noch Thomas von der ‚That’s Life“ herüber, den wir mit seiner Frau Susanne in Scheveningen kennengelernt hatten und wir verabredeten uns zum Abendessen.
Frisch geduscht steuerten wir das ‚The New Haven‘ an, in dem wir vorzüglich aßen.
Von Dieppe haben wir bisher leider nur den Hafen kennengelernt, doch bei unserer Rückkehr werden wir uns Zeit nehmen, auch die Stadt zu erkunden.
Weiter nach Dieppe…
Da haben wir uns wohl ein wenig zu früh gefreut. Kurze Zeit später überfielen uns Horden kleiner und größerer Fliegen, die wirklich jede Stelle an Bord besetzten! Diese kleinen Biester nervten entsetzlich und ließen sich weder mit Wasser noch mit Wind vertreiben – versuchsweise hatten wir kurzfristig einen Am-Wind-Kurs eingeschlagen. Die Fliegen blieben uns tatsächlich bis nach Dieppe treu. Dort haben wir dann als erste Maßnahme nach dem Anlegen sofort den Wasserschlauch aktiviert und die zumeist toten Plagegeister von Bord gespült. Ein erfreulicher Nebeneffekt war, dass wir das Deck der Aloha Mare gleichzeitig von der in den letzten Tagen entstandenen Salzschicht befreien konnten..
Eine kleine Episode am heutigen Nachmittag soll nicht unerwähnt bleiben. Gegen 15:00 Uhr, ca. 32 sm von Dieppe entfernt, wurden wir über Funk von der französischen Küstenwache gerufen. Zunächst wurden wir nach unserer Nationalität, dem Abgangs- und Zielhafen und der Personenzahl an Bord gefragt. Anschließend wurde eine Inspektion unseres Schiffes angekündigt und wir wurden gebeten, Ausweise und Schiffspapiere bereit zu halten. Vom Zollboot näherten sich dann vier Zollbeamte mit einem Schlauchboot, von denen drei zu uns an Bord kletterten. Nach einer freundlichen Begrüßung wurden uns verschiedene Fragen gestellt. Heimathafen, Zweck der Reise, Adresse, Beruf und natürlich Angaben zu Drogen, Tabak, Bargeld und Alkohol wurden erfragt. Einer der Beamten inspizierte dann auch tatsächlich die Räume unter Deck. Da alles in freundlicher Atmosphäre stattfand und wir mit den dreien auch einige persönliche Worte wechselten, hielten sie uns zwar eine Weile auf, ihre Anwesenheit war jedoch keineswegs unangenehm. Mit einem freundlichen „au revoir“ verabschiedeten sie sich nach knapp einer Stunde und wir konnten unseren Törn fortsetzen.
Auf nach Dieppe
Juhu, der erste Spigang des Urlaubs!
Wir sind auf dem Weg von Boulogne-sur-mer nach Dieppe. Strahlendblauer Himmel, 17-19 kn Wind und bis zu 9,3kn über Grund – was will man mehr! ☀😎