Aloha Mare

by YACHTFUNK

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Alles auf Anfang

26. August 2020

Am Dienstagmorgen wurden wir zuverlässig um 08:30 Uhr vom Kran geweckt. Ein Katamaran sollte aus dem Wasser gehoben werden. Wir bauten schnell die Sonnenpersenning ab und wollten umgehend ablegen, als wir den nächsten Schreck bekamen. Der Kartenplotter und auch der Autopilot hatten keinen Strom! Der erste Gedanke war, dass sich bei der gestrigen Reparatur irgendein Kabel gelöst hatte, doch es war nichts zu entdecken….Schon auf dem Wasser kontrollierte Klaus die Sicherungen, tauschte zwei aus und siehe da, beide Geräte ließen sich einschalten. 

So konnten wir also eine Woche nach Urlaubsbeginn direkt bei „0“ starten. Erneut ließen wir den Berg Athos an Steuerbord und die Insel Thassos an Backbord. Abends wollten wir auf Limnos festmachen, den Hafen kannten wir ja bereits!

Reparatur

26. August 2020

In der Nacht von Samstag auf Sonntag erreichten wir gegen 01:00 Uhr Nea Peramos. Mit Stavros war per e-mail abgemacht, dass wir unter dem Kran festmachen durften. Am Montag würde sich dann ein Mechaniker um unsere Probleme kümmern. 

So erkundeten wir am Sonntag mit dem Fahrrad den Ort, fanden einen Bäcker und genossen ein kühles Getränk in einer der zahlreichen Strandbars. 

Abends aßen wir in dem selben Restaurant, das uns aus dem vergangenen Jahr in sehr guter Erinnerung war und schauten anschließend das CL-Finale in einer Bar.

Am Montagmorgen wurden wir um 08:30 Uhr unsanft vom piependen bereits rangierenden Schiffskran geweckt. Vor der Werft wartete bereits ein Segler auf seinen Sliptermin.

In aller Schnelle klarierten wir die Leinen und legten ab. Der Schlapphut tragende Kranführer gab uns zu verstehen, dass wir draußen nur ein wenig Kreise drehen müssten und ca. 10 Min. später legten wir wieder in der „Kranbox‘ an. Um 10:00 Uhr tauchte dann tatsächlich der Techniker auf. Das Problem war schnell geschildert, Stavros machte sich auf den Weg nach Kavala, um die benötigten Ersatzteile (Baudenzug und Batterie) zu besorgen und der Techniker kümmerte sich um die Zerlegung des Steuerstandes. Die Aloha Mare war (mal wieder) eine Baustelle. Vor sieben Jahren auf der Tour rund England hatten wir diesen Zustand schon einmal, als der Kupplungszug gerissen war. 

Als die Ersatzteile da waren, baute Klaus die neue Batterie ein und der Techniker zog mühevoll den neuen Baudenzug ein. Da dieser die eine und andere Kurve nehmen musste, zog sich der Einbau etwas hin. Gegen 20:00 Uhr, als dann auch der Steuerstand wieder zusammengebaut und der innenliegende Saildrive wieder gängig gemacht worden war, machte der Techniker Feierabend! Wir duschten schnell, radelten in den Ort zum Essen und fielen noch vor Mitternacht in die Betten. Der Tag hatte sich zäh und nervenaufreibend hingezogen!

Neue Probleme

22. August 2020

Am Samstag sollte es nach Skiros gehen. Wir waren früh unterwegs, von der ‚Port Authority‘ bekam Klaus die Auskunft, dass der Liegeplatz kostenlos sei und schnell waren die Leinen los, um in See zu stechen.

Doch plötzlich kam von Klaus der Ausruf, dass der Motor aus sei. Schnell war klar, dass der Motor zwar lief, aber kein Gas annahm. So trieben wir langsam weg von der Pier. Glücklicherweise war der Stegnachbar auf der Pier, dem ich die Vorleine zuwarf. So konnte ich selbst von Bord springen und von Klaus eine Leine annehmen, die dann als Achterleine diente. So waren wir verhältnismäßig schnell wieder sicher fest. Doch das Motorproblem erwies sich als nicht wirklich lösbar. Wir konnten zwar ein- und auskuppeln und direkt am Motor per Hand auch Gas geben, aber an eine Fortsetzung der Reise war in dieser Form nicht zu denken. Auf Efstratios und auch den bisher besuchten Inseln war eine Reparatur undenkbar, da es schiffstechnisch gar keine Infrastruktur gab. So beschlossen wir, zur Werft nach Nea Peramos zurückzukehren 😢😤.

Das Ablegemanöver planten wir sorgfältig. Klaus hatte eine Leine direkt am Motor angebracht, mit der wir per Hand Gas geben konnten. Er kuppelte ein und dampfte in die Achterspring ein. Ich stieß uns für den letzten Schwung von der Pier ab und so tuckerten wir glücklich aus dem Hafen. Per Hand wurde dann am Motor die Geschwindigkeit erhöht, da an Segeln wegen fehlenden Windes nicht zu denken war. Heute Nacht gegen 01:30 Uhr sollen wir in Nea Peramos sein. Es bleibt spannend!

Efstratios

22. August 2020

Am Freitag ging es dann verhältnismäßig früh los. Unser Nachbar hatte die durchaus berechtigte Sorge, dass unsere Ankerkette über seiner liegen könnte und so lösten wir sein Problem, indem wir vor ihm ablegten. Ziel war die kleine Insel Efstratios. 

Vor uns lagen nur ca. 20 sm, wir zogen das Großsegel hoch und kamen mit achterlichem Wind zügig voran. Es schaukelte zwar ziemlich, aber es fühlte sich erstmals wieder wie segeln an. Als wir kurz vor dem Hafen dann das Segel bergen wollten, offenbarte sich eine weitere Baustelle. Ich hatte die Reffleinen am Vorliek des Großsegels außerhalb der Lazy-Leinen angebracht, sodass wir diese Bergehilfe nicht nutzen konnten😓. So sicherten wir das Segel erstmal notdürftig mit Zeisern und suchten uns einen Platz im Hafen. Das Hafenhandbuch sprach im Innenbereich von einer Wassertiefe von 1,50 m, sodass wir zunächst im Außenbereich blieben. Die Voraussetzungen waren nicht optimal, es gab nur riesige Fenderkissen an der Pier, die darauf hindeuteten, dass dort üblicherweise große Fähren anlegen. Also klarierten wir das Segel und versuchten unser Glück auf der anderen Hafenseite, als plötzlich ein Grieche auf seinem Fahrrad auftauchte und uns bedeutete, dass es im Inneren des Hafens besser sei und die Wassertiefe auf jeden Fall ausreiche. 

So fanden wir also schließlich einen perfekten Liegeplatz, die Wassertiefe betrug übrigens 3,50 m!

Nach uns trudelte dann noch ein weiterer Segler und eine Motoryacht ein. Wir drei Boote blieben die einzigen Hafengäste.

Die frühe Ankunftszeit und einsetzende Beschäftigungslosigkeit führten dazu, dass ich die Fahrräder hervorholte und wir den Ort erkundeten.

In der einzigen Taverne am Ort gab es dann sehr leckeren Fisch für mich und Hummer für Klaus. Köstlich! Natürlich fehlten auch die obligatorischen Vorspeisen mit Tsatsiki, Brot und griechischem Salat nicht! Abgerundet wurde das Mahl durch herrlich gekühlte, leckere Wassermelone. 

Romantischer geht es kaum

Myrina / Limnos

22. August 2020

In der Nacht gewitterte es dann heftig und unerwartet direkt über der Insel. Leider gingen dabei meine Flipflops über Bord, was ich am nächsten Morgen bemerkte😥. Aus Schaden werde ich hoffentlich klug und hole künftig immer alles, was lose herumliegt, abends unter Deck, völlig egal, wie blau oder sternenklar der Himmel ist!

Am Donnerstagmorgen wollten wir eigentlich im Ort noch nach einer Batterie schauen, doch nachdem die Überbrückungslösung so gut geklappt hatte und ein Autohändler sicher keine optimale Schiffsbatterie vorrätig haben würde, legten wir doch sofort um 10:00 Uhr ab. Leider gab es dadurch bereits den zweiten Tag kein Frühstück und wir mussten uns mit einer Packung Zwieback über den Tag retten. Unterwegs entwickelten wir Fantasien, was jetzt wohl lecker wäre! Das ging von Labskaus über saure Gurken bis zu geangeltem Fisch, aber dann entschieden wir, tapfer bis zum Hafen auszuhalten. So richtig überzeugten die vorhandenen Optionen nicht…

Im Hafen legten wir dann ziemlich routiniert mit Buganker rückwärts an der Pier an. Doch wer jetzt hoffte, es gebe gleich etwas zu essen, wurde schwer enttäuscht. Zunächst meldeten wir uns bei der ‚Port Authority‘ an, erstanden dann ein Brot und eine Melone und anschließend reparierte Klaus die defekte Duschpumpe. So mussten wir nicht mehr vor aller Augen auf der Badeplattform duschen, sondern konnten das Bad nutzen. Die Reparatur zog sich hin und mein Hunger wuchs. Ich bereitete aus Verzweiflung Melone zu und behalf mir mit einem Käsebrot.

Um 21:15 Uhr saßen wir dann endlich in dem von ‚foursquare‘ empfohlenen Restaurant. Wir wurden satt, allerdings überzeugte das Essen nicht wirklich. Zum Abschluss des Tages gab es dann noch einen Wein an der Promenade.

Limenaria / Thassos

22. August 2020

Gegen 16:00 Uhr erreichten wir Limenaria, das wir schon aus dem letzten Jahr kannten. Am Pier war kein freies Plätzchen mehr zu finden, sodass wir bei einer Charteryacht längsseits gingen. Zu allererst testeten wir, ob sich die Batterie durch den Betrieb wieder aufgeladen hatte – leider nein!

Also machten wir uns trotz der Hitze auf den Weg zur Tankstelle, um womöglich Ersatz zu bekommen. Eine Batterie bekamen wir (natürlich!) nicht, aber wir besorgten ein Starthilfekabel. So wollten wir quasi per Bypass eine Verbindung von den vorhandenen Verbrauchsbatterien zur Starterbatterie herstellen. Das klappte tatsächlich! So hatten wir zwar keine neue Starterbatterie aber immerhin eine Behelfslösung.

Nachdem wir mit den Leutchen vom Nachbarschiff geklärt hatten, wann sie am nächsten Morgen los wollten, werkelten wir weiter herum. Das Schlauchboot hievten wir über Bord, um es hinten am Geräteträger wieder hochzuziehen, wir bauten das Bimini an und wir putzten die letzten Ecken und spülten den Winterdreck von Bord.

Abends aßen wir dann zum ersten Mal endlich wieder köstlichen Fisch, griechischen Salat und Tsatsiki.

 Bei einem Cocktail und der Live-Übertragung des Champions-League-Halbfinals der Bayern ließen wir den Abend ausklingen.

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